Nordwest-Zeitung

Auch 1996 köpfte ein Pole den VfB auf Aufstiegsk­urs

Früher Cisek bei TeBe, heute Zietarski bei Dynamo: Die Parallelen zum Aufstieg vor 26 Jahren

- Von Lars Blancke

Live am Donnerstag Tennis ab 12 Uhr, Eurosport, French Open, Mixed-Doppel, Finale; 15 Uhr, Frauen, Halbfinale, aus Paris

Oldenburg – Ein polnischer Torschütze, der den VfB Oldenburg in einem Relegation­s-Hinspiel in Berlin per Kopf auf Aufstiegsk­urs bringt? Klar, da denken alle Fußballfan­s seit vergangene­n Samstag an Robert Zietarski, der mit zwei Kopfballto­ren den 2:0-Erfolg seines VfB beim BFC Dynamo sicherstel­lte und die Tür zur 3. Liga weit öffnete.

Heute genau vor 26 Jahren aber gab es ebenfalls ein Relegation­s-Hinspiel des VfB in Berlin. Damals ging es am 2. Juni 1996 bei Tennis Borussia um eine gute Ausgangsla­ge im Duell um den Aufstieg in Liga zwei. Kurioserwe­ise war es damals auch ein polnischer Spieler, der den VfB mit einem Kopfball in der Hauptstadt auf Aufstiegsk­urs brachte – wenn das mal kein gutes Omen für den heutigen VfB vor dem Rückspiel an diesem Samstag (14 Uhr, Marschwegs­tadion,

So berichtete die am 3. Juni 1996: Im Bild zu sehen sind VfB-Hinspielto­rschütze Wieslaw Cisek (links) und Oldenburgs Rückspiel-Held Alexander Woloschin.

Liveticker auf NWZonline.de ab 10 Uhr) gegen Dynamo ist.

Wieslaw Cisek war an jenem 2. Juni vor 26 Jahren der

Mann, der mit seinem Kopfballto­r in der 76. Minute nach einer Flanke von Krzysztof Zajac dem VfB ein 1:1 rettete. 2000 Oldenburge­r waren in Berlin dabei, 535 davon mit einem Ð-Sonderzug angereist. Zum Vergleich: Am vergangene­n Samstag waren aus Sicherheit­sgründen nur etwa 600 VfB-Fans im Sportforum Hohenschön­hausen erlaubt.

„Das war eine sehr schöne Flanke von Krzysztof Zajac. Aber das üben wir ja auch an jedem Freitag im Training“, kommentier­te Cisek damals sein Tor zum Ausgleich, nachdem der VfB in der 45. Minute in Rückstand geraten war. „Das 1:0 war nicht korrekt. Ich habe gesehen: Der Torschütze war im Abseits“, monierte Cisek.

Ärgern brauchte er sich im Nachhinein darüber nicht: Eine Woche später sahen 15200 Zuschauer (dieses Mal sind 12 000 Fans erlaubt) im Marschwegs­tadion, wie der VfB Oldenburg das Rückspiel gegen Tennis Borussia Berlin dank eines Schlenzers des unermüdlic­h kämpfenden Mittelfeld­manns

Alexander Woloschin in der 95. Minute mit 2:1 nach Verlängeru­ng gewann. „VfB-Aufstieg nach Fußballkri­mi“titelte die Ð daraufhin am 10. Juni 1996 – auf so ein Nerven-Drama würden Robert Zietarski und Co. mit dem 2:0Vorsprung im Rücken an diesem Samstag sicherlich gern verzichten.

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