Ein Fußballer im Staatstheater?
Ob einige Theaterfans nach den langen Entbehrungen wohl für die neue Staatstheater-Spielzeit gespart haben? Die Sehnsucht nach lautstark gefeierten Vorstellungen das ganze Jahr über dürfte jedenfalls groß sein.
Und diesem Wunsch trägt das neue Programm Rechnung. Dort wechseln sich Operette, Schauspiel und Ballettaufführung fleißig mit fest in Oldenburg verankerten Veranstaltungen wie die Internationalen Tanztage ab.
Viele Premieren machen außerdem neugierig. So soll in einem Schauspiel des jungen Staatstheaters eine Hightechbühne eingesetzt werden. Auch überraschend: Ein Dortmunder Fußballer taucht in einem der Stücke (namentlich) auf. In welchem, lesen Sie in unserem Spielzeit-Überblick meiner Kollegin Tonia Hysky.
Intendant Christian Firmbach (vierter von links) stellte die neue Spielzeit 22/23 im Oldenburgischen Staatstheater gemeinsam mit den Spartenleiterinnen und -leitern vor.
Das Spielzeitheft
zur neuen Saison liegt ab sofort an der Theaterkasse und im Foyer des Staatstheaters aus. Darin ist der Spielplan detailliert aufgelistet, außerdem gibt es Informationen zu den jeweiligen Programmpunkten.
noch nach – da manches Stück nicht so oft wie geplant auf die Bühne kam, gibt es auch Wiederaufnahmen. „Faktisch wie Premieren, da sie in der Corona-Zeit kaum gespielt wurden“, bemerkt Firmbach. Darunter sind „Don Pasquale“, „Hänsel und Gretel“oder „Cavalleria Rusticana/Pagilacci“. Premiere feiert Felix Mendelssohn Bartholdys Oper „Elias“im Großen Haus, welche das Thema Klimawandel aufgreift.
Nach der coronabedingten Pause wird auch das Abonnement wieder wie gewohnt angeboten. Die Preise dazu und die verschiedenen Abo-Optionen sind auch im Spielzeitheft abgedruckt.
Unterhaltsam wiederum verspricht der Abend zu werden mit der Operette „Charleys Tante“.
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Schauspiel
Mit Inszenierungen wie „Die Reise der Verlorenen“von Daniel Kehlmann und „Amsterdam“von Maya Arad Yasur wirft das Staatstheater einen Blick zurück in die Geschichte. Denn 2023 jährt sich die
Im kommenden Jahr
sollen vom 17. bis 26. März wieder die Internationalen Tanztage stattfinden. Der Vorverkauf startet am 29. November. Nach langer Pause kehrt auch der beliebte Opernball wieder zurück.
Machtergreifung der Nazis zum 90. Mal. „Es gibt uns auch die Möglichkeit, unseren Blick zu schärfen für das, was zur Zeit um uns herum geschieht“, betont Schauspieldirektor Peter Hailer. Die pointenreiche Show zur WM, „Mats Hummels ist auf Parship“, ist eine Mischung aus Theater und Sportschau. Uraufführung feiert auch „Radziwill oder der Riss durch die Zeit“. Das Thema Nachhaltigkeit nimmt das
Stück „Garland“auf. In der Sparte des Jungen Staatstheaters soll „Technical Ballroom“in der Exerzierhalle Digital Natives anlocken – und neue Theaterformate präsentieren, inklusive Hightechbühne.
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Niederdeutsches Theater
Für die August-Hinrichs-Bühne beginnt Weihnachten schon im Oktober – mit der Premiere der Familienkomödie „All ünner en Dannenboom“. Einen Krimi-Klassiker mit viel schwarzem, britischen Humor liefert „Ladykillers“.
Ballett
Die Premiere „Interaction/Recycling I“zeigt Bildende Kunst, Ballett und Musik auf der Bühne. Eine weitere Premiere ist „Energetic Emotions“.