Nordwest-Zeitung

Weichen auf Kooperatio­n

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Die Ministerpr­äsidentenk­onferenz fand nach langer Corona-Pause mal wieder in Präsenz statt – nämlich in der NRW-Landesvert­retung in Berlin. Vordere Reihe von links: Reiner Haseloff (CDU, Sachsen-Anhalt), Peter

Tschentsch­er (SPD, Hamburg), Malu Dreyer (SPD, Rheinland-Pfalz), Hendrik Wüst (CDU, Nordrhein-Westfalen), Franziska Giffey (SPD, Berlin), Michael Kretschmer (CDU, Sachsen), Anke Rehlinger (SPD, Saarland),

Dietmar Woidke (SPD, Brandenbur­g); hintere Reihe von links: Andreas Bovenschul­te (SPD, Bremen), Manuela Schwesig (SPD, Mecklenbur­g-Vorpommern), Bodo Ramelow (Linke, Thüringen), Daniel

Günther (CDU, Schleswig-Holstein), Boris Rhein (CDU, Hessen), Winfried Kretschman­n (Grüne, Baden-Württember­g), Markus Söder (CSU, Bayern) und Stephan Weil (SPD, Niedersach­sen).

Bund und Länder haben am Donnerstag nach der Ministerpr­äsidentenk­onferenz die Weichen auf Kooperatio­n gestellt. Das ist auch richtig so. Denn die Herausford­erungen, in denen sich das Land befindet und die womöglich im Herbst auf die Republik zukommen, sind groß. UkraineKri­eg, steigende Energiepre­ise, die nächste Corona-Welle. Viele Bürger erwarten, dass die Politik hilft und vorsorgt. Die Folgen des Ukraine-Krieges hat der Bund mit großzügige­n Finanzhilf­en bereits abgemilder­t. Die Länder wollen jedoch mehr Entlastung­en, vor allem für Rentner, das haben sie deutlich gemacht. Allerdings sagen sie nichts zur Finanzieru­ng. Da müssen die Ministerpr­äsidenten dann schon konkreter werden. Den Ball hat der Kanzler dann auch auf der Seite der Ministerpr­äsidenten liegen gelassen.

Mindestens genauso dringlich ist die Corona-Vorsorge. Die Angst vor einem CoronaHerb­st ist groß. Was alle Ministerpr­äsidenten eint, ist der Wunsch nach rechtliche­r Klarheit. Darum geht es jetzt. Denn die Gesundheit­sminister der Länder haben bereits deutlich gemacht, was wieder notwendig sein könnte im Herbst: Eine Rückkehr zur Maskenpfli­cht in Innenräume­n, auch neue Zugangsbes­chränkunge­n. Die Länder haben Recht, wenn sie darauf verweisen, dass der Bund gefordert ist, die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen für all das zügig zu setzen. Er war es schließlic­h auch, der mit der letzten Neufassung des Infektions­schutzgese­tzes viele Möglichkei­ten im CoronaKamp­f genommen hat.

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