Gerichtshof verurteilt Ungarn
Straßburg/KNA – Ungarn ist vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wegen unmenschlicher und erniedrigender Behandlung einer irakischen Flüchtlingsfamilie verurteilt worden. Die Betroffenen waren 2017 in der Transitzone zwischen Serbien und Ungarn viereinhalb Monate in einem Wohncontainer festgehalten worden, den sie nur unter Polizeibewachung verlassen durften. Während eines Krankenhausbesuchs der schwangeren Ehefrau wurde der begleitende Mann vor den Augen der Kinder in Handschellen und an eine Leine gelegt.
Das Straßburger Gericht sprach dem Vater nun 3000 Euro, der Mutter und den Kinder gemeinsam 12 500 Euro Schadensersatz zu, außerdem eine Erstattung der Gerichtskosten.