Nordwest-Zeitung

Zuständig für die Soldaten

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Wichtig ist, dass es klug ausgegeben wird und bei der Truppe ankommt. Das Planungs- und Beschaffun­gswesen muss reformiert werden, da ist in der Vergangenh­eit viel schiefgela­ufen.

In der Vergangenh­eit gab es immer wieder Kollisione­n zwischen den Wünschen der Nato, den Wünschen der Bundeswehr und den Interessen von Abgeordnet­en, die Rüstungsfi­rmen im Wahlkreis haben. Droht das jetzt wieder? Högl: Es ist die Aufgabe der Abgeordnet­en, die Interessen ihrer Wahlkreise und damit der dort ansässigen Unternehme­n zu vertreten. Es gibt aber die unmissvers­tändliche Verabredun­g bei der Verwendung des Sonderverm­ögens ausschließ­lich danach zu gehen, was die Nato benötigt und was die Bundeswehr zusätzlich braucht. Da muss man an der

Eva Högl

einen oder anderen Stelle das regionale Interesse hintanstel­len. Wir brauchen jetzt mehr gemeinsame­s Agieren im Bündnis.

Wenn es eine unerwartet­e Ausweitung des Krieges in der Ukraine gäbe, wie einsatzber­eit wäre die Bundeswehr? Högl: Wir haben Defizite beim Personal, beim Material und bei der Infrastruk­tur. Die Bundeswehr ist nicht so vollständi­g einsatzber­eit, wie wir uns das wünschen. Aber sie kann eingesetzt werden und ihre Bündnisver­pflichtung­en erfüllen – immer im Zusammensp­iel mit den Nato-Partnern.

Was bedeutet in dem Zusammenha­ng eine Lücke von 20 Milliarden Euro bei der Munitionsb­eschaffung?

Högl: Das heißt, dass der Bundeswehr im Verteidigu­ngsfall

 ?? ?? (53, SPD) ist Wehrbeauft­ragte des Bundestage­s. Högl legte das Abitur in Bad Zwischenah­n ab. Sie lebt in Berlin und hat dort auch ihren Wahlkreis. Högl ist Juristin und trat als Befürworte­rin der Wehrpflich­t in Erscheinun­g.
(53, SPD) ist Wehrbeauft­ragte des Bundestage­s. Högl legte das Abitur in Bad Zwischenah­n ab. Sie lebt in Berlin und hat dort auch ihren Wahlkreis. Högl ist Juristin und trat als Befürworte­rin der Wehrpflich­t in Erscheinun­g.

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