So soll das neue Flötenteichbad aussehen
Verzicht auf Cabrio-Dach zugunsten von Photovoltaik und Außenbecken
Oldenburg – Das neue Sportund Gesundheitsbad am Flötenteich nimmt Formen an: Das beauftragte Architekturbüro Geising und Böker (Vechta) hat einen ersten Vorentwurf vorgelegt, der am Mittwochabend die Hürde Finanzausschuss nahm. Trotz einer Kostensteigerung votierte das Gremium mehrheitlich für den Entwurf. Nur Christoph Baak (CDU) konnte sich nicht zu einem Ja durchringen. Der Grund: In der favorisierten Variante spielt das Cabrio-Dach keine Rolle mehr, damit verstoße diese gegen den einstimmigen Ratsbeschluss. Aus seiner Fraktion habe er daher den Auftrag erhalten, dieser Planung zunächst nicht zuzustimmen, erklärte er zähneknirschend. „Erst wird um jeden Handtuchhalter gefeilscht, jetzt fällt das CabrioDach einfach so weg.“
PV statt CD
Statt eines bei gutem Wetter zu öffnenden Daches über dem 25-Meter-Sportbecken ist nun eine großflächige Photovoltaik-Anlage geplant. Diese sei auch einer der Hauptgründe, weshalb das Cabrio-Dach nicht weiter verfolgt werde, so Finanzdezernentin Julia Figura. Man setze damit letztlich auch die vom Rat beschlossene Klimaschutzstrategie um. „Da muss man auch Bauvorhaben ein Stück weit neu denken.“Aber auch sportliche Gründe sprächen gegen das verglaste und zu öffnende Dach: So sollen sich auf Wunsch der Schwimmvereine künftig Bahnmarkierungen auch unter der Hallendecke wiederfinden, ein Vorteil beim Rückenschwimmen. Alles in allem „gute Aspekte, auf ein Cabrio-Dach zu verzichten“, fand nicht nur Margrit Conty (SPD). Auch Rita Schilling (Grüne) konnte dem Plan vor allem mit Blick auf Klimaschutz und das zweite Außenbecken folgen.
Steigende Kosten
Insgesamt steigen die kalkulierten Kosten für den Neubau auf rund 27,98 Millionen Euro; Ende 2018 war noch von 20,6 Millionen Euro ausgegangen worden. 1,34 Millionen Euro entfallen auf die Photovoltaikanlage, die auf allen Dachflächen installiert werden soll. Insgesamt ist eine Fläche von 4050 Quadratmetern für die Stromerzeugung
Und so sieht das Flötenteich-Freibad am Mühlenhofsweg 80 heutzutage aus.
vorgesehen – mit Cabrio-Dach wären es 27 Prozent weniger Fläche. Die PV-Anlage soll – neben weiteren Techniken – zu einer weitgehenden Autarkie des Bades beitragen – und rund 500 000 Kilowattstunden Strom produzieren. Dennoch sieht die Kostenplanung derzeit einen jährlichen Zuschussbedarf in Höhe von 1,47 Millionen Euro vor. 2019 war noch von 1,01 Millionen Euro ausgegangen worden.
Auf das Schwimmen unter freiem Himmel müssen Besucher künftig jedoch nicht verzichten. Mehr noch: das jetzige
Springerbecken soll zu einem zweiten Sommeraußenbecken umgestaltet werden, samt Zisterne unter der verringerten Wassertiefe, berichtete Jens Hackbarth, Leiter der Bäderbetriebsgesellschaft Oldenburg.
Außensolebecken
Im jetzigen Liegebereich Richtung FCO-Fußballplatz soll – wie geplant – ein Mehrzweckbecken von 280 Quadratmetern Größe entstehen. Auf der Fläche des 50-MeterBeckens sind ein Innen- und