Seit 1973 die meisten Spiele gesehen
Michael Schaubs Herz hängt seit Pokalspiel gegen Gladbach am VfB – Für Samstag zuversichtlich
Oldenburg – Das erste Spiel, das Michael Schaub beim VfB gesehen hat? Da muss er nicht lange nachdenken. Das war am 1. Dezember 1973 im Pokal gegen Borussia Mönchengladbach, ein Samstag, im ausverkauften Marschwegstadion. 32 000 Zuschauer drängten sich auf den Tribünen, um die damaligen Bundesligastars Jupp Heynkes, Berti Vogts, Herbert (Hacki) Wimmer und Rainer Bonhof spielen zu sehen. Im Tor bei der Borussia stand Wolfgang Kleff, Trainer war Hennes Weisweiler. Für den VfB liefen Enno Bäumer, Horst und Ludwig Wilhelm, Dieter Wegner oder Klaus Kuschel auf – im Tor war Albert Voß, Trainer Helmut Mrosla. Es gab nur wenige Sitzplätze, die Masse der Zuschauer stand – und Michael als kleiner Junge konnte als „Steher“kaum etwas sehen.
Fußballvirus
Doch das war egal, er war mit dem Fußballvirus infiziert und fiebert seitdem mit seinem VfB mit, verpasst kaum ein Spiel (es mögen vielleicht zwei bis drei Heimspiele pro Saison sein), hat Höhen und Tiefen erlebt, wobei die Tiefschläge in den zurückliegenden Jahren deutlich in der Mehrzahl waren – Abstiege und verpasste Aufstiege.
Doch Schwamm drüber, sein Blick richtet sich auf Samstag, auf das Relegationsrückspiel zur Dritten Liga gegen den BFC Dynamo Berlin. „Ein harter Brocken“, schätzt der 62 Jahre alte ehemalige LVA-Mitarbeiter im passiven Abschnitt der Altersteilzeit den Gegner ein. Klar war er mit in Berlin, an seiner Seite sein 31 Jahre alter Sohn Marian, ebenfalls VfB-Fan.
Auto geschmückt
Ehefrau Rita ist zuhause geblieben. Doch begleitet sie ihren Mann oft mit ins Sta
Zweikampf auf steinhart gefrorenem Rasen: Um den Ball kämpften Bernd Rupp (Gladbach) und Rainer Struckmann (Oldenburg). Weiter hinten sind Jupp Heynckes
(ebenfalls Gladbach) und Schiedsrichter Peter Gabor aus Berlin zu sehen. 32000 Zuschauer drängten sich im Marschwegstadion. dion. Bei der Trauung hat Pastor Qualmann gesagt, „wenn heute Heimspiel wäre, würden wir hier nicht stehen“, erinnern sich die Eheleute schmunzelnd.
Am Auto steckt eine VfBFahne, ins Seitenfenster ist ein blauweißer Schal geklemmt, der im Fahrtwind weht und jedem davon kündet, dass hier VfB-Fans unterwegs sind. So wie damals nach Meppen, als am 17. Mai 1992 8000 Oldenburger den VfB zum Auswärtsspiel begleiteten. Der Aufstieg in die Erste Bundesliga wurde trotz eines 2:0-Erfolgs knapp verpasst, doch die Fahrt und das überragende Gemeinschaftserlebnis sind in Erinnerung geblieben.
„In Berlin war das auch super“, freut sich Michael Schaub. „Der Support war
Spielszene aus der 1. Runde des DFB-Pokals 1973/74 zwischen dem VfB Oldenburg und dem VfL Borussia Mönchengladbach: Am Ball ist Herbert Wimmer (Gladbach) der von Enno Bäumer (Oldenburg) verfolgt wird. Weiter hinten sind Horst Köppel (ebenfalls Gladbach) und Schiedsrichter Peter Gabor aus Berlin zu sehen. Das Spiel gewann Borussia Mönchengladbach mit 6:0 im Marschwegstadion.
Alles in bester Ordnung, 18.30; Die Schule der magischen Tiere, 14.00; Die Täuschung, 18.15; Heinrich Vogeler - Aus dem Leben eines Träumers, 15.15, 17.00; Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush, 14.00; Stasikomödie, 20.45; Top Gun: Maverick, 14.15, 17.15, 20.00; Der schlimmste Mensch der Welt, 16.00, 20.30; Erwartung - Der Marco-Effekt, 21.00; Glück auf einer Skala von 1 bis 10, 16.15, 19.00 Uhr
Der kleine Nick auf Schatzsuche, 14.00; Die Gangster Gang, 14.00; Immenhof - Das große Versprechen, 14.10; Mia and Me - Das Geheimnis von Centopia, 14.40, 17.10; Sonic the Hedgehog 2, 14.50; Doctor Strange in the Multiverse of Madness, 15.20, 20.30, 22.50; Downton Abbey II: Eine neue Ära, 16; Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse, 16.45, 19.15, 22.30; Dog Das Glück hat vier Pfoten, 16.50, 20.00, 22.45; The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt, 17.40; Top Gun Maverick, 19.30, 22.40; X, 20.20, 23 Uhr
überragend, die Mannschaft hat sich ehrlich bei uns bedankt. Das hat sie noch einmal nach vorne gebracht“, erzählt er.
Gute Unterstützung
Deshalb ist ihm auch vor Samstag nicht bange. „Da ist etwas zusammengewachsen, die Chemie stimmt, die Mannschaft hat Moral und kommt ins Spiel zurück, auch wenn sie mal zurückliegt.“
Den Bus nach Berlin hat er mit seinem Sohn am vergangenen Samstag um 4.30 Uhr an der Weser-Ems-Halle bestiegen, zurück kamen sie um 23.30 Uhr. Die Strapaze hat sich gelohnt. Und wer weiß, vielleicht können Schaubs ab Samstag Auswärtsfahrten nach Dresden, Saarbrücken oder Mannheim planen – nach Osnabrück und Meppen dann sowieso. Am späteren Nachmittag weiß man am Samstag nach dem Schlusspfiff mehr.