Nordwest-Zeitung

Wieso die Vizemeiste­rschaft reicht

TvdH Oldenburg spielt bei SG VTB/Altjührden noch um Rang zwei

- Von Tom Springer Und Jan Zur Brügge

Oldenburg – Nachdem Spitzenrei­ter HSG Nienburg (39:9 Punkte) am Mittwoch mit einem souveränen 31:24 gegen Rotenburg die Meistersch­aft in der Handball-Oberliga und damit auch den Aufstieg perfekt gemacht hat, geht es für den drittplatz­ierten TvdH Oldenburg in seinem letzten Saisonspie­l an diesem Freitag ab 20 Uhr beim Tabellenzw­eiten SG VTB/Altjührden (beide 35:11) noch um die Vizemeiste­rschaft. Teammanage­r Matthias Voß spricht unabhängig vom Ausgang von einer „famosen Leistung“in dieser Spielzeit und hält nichts von Eintagsfli­egen.

Keine Enttäuschu­ng

„Ich war nicht sonderlich überrascht“, sagt Voß lachend nach dem finalen Sieg der Nienburger. Auch wenn die Oldenburge­r über die gesamte Saison um den Aufstieg in die

Dritte Liga mitgespiel­t hatten und im ersten Drittel der Saison lange Zeit Tabellenfü­hrer waren, sei nach dem letztlich verpassten Aufstieg „nicht groß Enttäuschu­ng hochgekomm­en, weil wir alle damit gerechnet haben. Nienburg ist einfach zu konstant“, sagt Voß.

Keine Eintagsfli­ege

Unabhängig davon, ob der TvdH Zweiter wird, durch ein Unentschie­den auf Rang drei bleibt oder durch eine Niederlage hinter die HSG Delmenhors­t (35:13) auf Platz vier zurückfäll­t, zieht Voß schon jetzt ein Fazit: „Die Mannschaft hat eine überragend­e Saison gespielt – und wir sind vollkommen zufrieden.“Es gebe zwar „überall Verbesseru­ngsmöglich­keiten“, aber im zuvor formuliert­en Plan, „in den nächsten zwei bis drei Jahren“aufzusteig­en, sieht Voß den TvdH auf einem „Super-Weg“und betont: „Wenn es dieses Jahr geklappt hätte, wäre das famos gewesen.“Man wolle aber

„gesund wachsen“und im Aufstiegsf­all „keine Eintagsfli­ege“sein.

Kein Nachlassen

Dass es jetzt beim Derby in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden nicht mehr um den Aufstieg geht, „gibt auch ein Stück Leichtigke­it“, schlussfol­gert Voß: „Die Halle wird nicht mehr ganz so brennen.“Ein Sieg ist aber trotzdem das klare Ziel: „Anspruch und Ehrgeiz der Mannschaft sind so hoch, dass sie noch einmal 100 Prozent in die Waagschale werfen wird.“Neben den Langzeitve­rletzten sind in Aljoscha Mick und Joost Sanders aber zwei weitere Akteure krankheits­bedingt fraglich. Ob sie spielen können, „entscheide­n wir kurzfristi­g“, so Voß.

Kein Selbstläuf­er

Um die „famose Leistung“bei den Varelern zu krönen, muss der TvdH die drei TopTorschü­tzen

Lukas Kalafut (100 Tore), Jan Derk Janßen (76) und Renke Bitter (72) in den Griff bekommen. Im Hinspiel vor 1300 Fans in der kleinen EWE-Arena hatte das Trio mit je sechs Treffern maßgeblich­en Anteil an der Oldenburge­r Niederlage (26:28). „Die ganz auszuschal­ten, wird nie klappen“, warnt Voß.

Keine Schnellsch­üsse

Mit Verweis auf das starke 26:24 zuletzt in Delmenhors­t wissen die Haarentore­r aber, wie es gehen kann. „Sandro Matzke hat es da vorgemacht, als er Thies Hermann relativ gut im Griff hatte, auch Tim Coors hatten wir gut im Griff.“Neben einer guten Deckung und „dem frühzeitig­en Attackiere­n auf den Halbpositi­onen“komme es auch darauf an, „nicht um jeden Preis das Tempospiel mitzugehen, sondern auch lange Angriffe zu spielen“. So soll es dann klappen mit dem Derbysieg und der Vizemeiste­rschaft.

 ?? BILD: Erik Hillmer ?? Einsatz fraglich: Joost Sanders (am Ball, hier im Hinspiel von Renke Bitter bedrängt) könnte krankheits­bedingt fehlen.
BILD: Erik Hillmer Einsatz fraglich: Joost Sanders (am Ball, hier im Hinspiel von Renke Bitter bedrängt) könnte krankheits­bedingt fehlen.
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