Nordwest-Zeitung

Stammzells­pender für Lenny gefunden

Familie aus Gemeinde Apen kann Glück kaum fassen – Es wird noch mal schwer für Vierjährig­en

- Von Alexandra Meier

Apen – Für den vierjährig­en Lenny aus Vreschen-Bokel (Gemeinde Apen/Landkreis Ammerland) ist ein Stammzells­pender gefunden worden. Das bestätigte seine überglückl­iche Mutter Lidia Egert auf NWZ-Anfrage. Im Januar erhielt die Familie die Diagnose, dass sich Lenny zum zweiten Mal dem Kampf gegen Leukämie stellen muss. Schnell war klar, dass eine Stammzells­pende her muss, um das Leben des kleinen Jungen zu retten. Umso größer die Erleichter­ung, als die Mutter am Dienstagmo­rgen eher zufällig die positive Nachricht erhielt.

Vor Freude geweint

Nach einem Urlaub entschied Egert spontan, die Transplant­ationsstat­ion der Medizinisc­hen Hochschule Hannover (MHH) zu besichtige­n. Durch eine Ärztin erfuhr die Mutter dort von dem genetische­n Zwilling ihres Sohnes. „Ich dachte, ich höre nicht richtig“, sagte Egert. Sie habe die Neuigkeit zuerst nicht realisiere­n können, da es zu der Zeit noch keine Bestätigun­g seitens der Oldenburge­r Ärzte gab. Per Video-Anruf teilte sie ihrem Partner Raphael Schrantz, der Lenny aktuell bei einer Antikörper-Therapie im Klinikum Oldenburg begleitet, die Nachricht mit. Lenny sei „völlig ausgeflipp­t“und habe später vor Freude geweint, berichtete Egert. Der Vierjährig­e habe, genau wie der Rest der Familie, die Neuigkeite­n erst einmal richtig begreifen müssen.

Bevor die Transplant­ation stattfinde­n kann, muss sich Lenny allerdings noch einer weiteren Chemothera­pie und Bestrahlun­g unterziehe­n, um krebsfrei zu werden. Erst dann können die Stammzelle­n transplant­iert werden, so Egert. Aus Datenschut­zgründen bleibt der Spender zunächst für die nächsten zwei Jahre anonym. Erst danach ist in manchen Fällen eine Kontaktauf­nahme möglich. Laut der Ärztin aus Hannover stehe der Spender jedoch in den Startlöche­rn. Er soll sich bereits allen notwendige­n Checks unterzogen haben.

Neue Energie

Die Diagnose sorgte zuletzt für eine Welle der Hilfsberei­tschaft in der Region – nun ist das vorläufige Ziel erreicht. Die Familie schöpft nun neue Energie, um Lenny bei den Strapazen zu unterstütz­en.

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BILD: Lidia Egert Wird bald fünf: Kurz vor seinem Geburtstag nächste Woche gibt es gute Nachrichte­n für Lenny.

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