Nordwest-Zeitung

Sportliche­s und Privates

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Im Mai wurde Patrick Möschl operiert, ein paar Tage später durfte er nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel II mit dem VfB Oldenburg die Meistersch­aft feiern.

und wird noch zumindest bis Mitte August ausfallen.

Die größere Nervosität

„Natürlich hätte ich der Mannschaft gern geholfen, die Relegation erfolgreic­h zu bewältigen.

Für einen Leistungss­portler ist es immer ein Schlag ins Gesicht, wenn man dem Beruf nicht nachgehen kann“, sagt Möschl. Wer in den vergangene­n Wochen beobachten konnte, wie der NeuOldenbu­rger am Spielfeldr­and

Patrick Möschl

wurde am 6. März 1993 im österreich­ischen Saalfelden geboren. In seiner Heimat bestritt der vielseitig einsetzbar­e 29-Jährige unter anderem 111 Spiele für den Erstligist­en SV Ried. Für Dynamo Dresden kam er von 2017 bis Ende 2019 auf 30 Einsätze in der 2. Bundesliga. Anschließe­nd machte er 2020 acht Drittliga-Spiele für den 1. FC Magdeburg.

Beim VfB Oldenburg

mitfiebert, kann sich vorstellen, wie gern er auf dem grünen Rasen dabei sein würde. „Draußen zu sitzen, macht mich viel nervöser, als auf dem Platz gegen den Ball zu treten“, bestätigt er.

Dauerhaft sitzen bleibt der erfahrene Österreich­er aber ohnehin nicht. Auch beim finalen Duell in der Regionalli­ga Nord (es war das Rückspiel gegen Kiel II), als der VfB mit einem 1:1 die Meistersch­aft endgültig festzurrte, stand Möschl, obwohl er erst kurz zuvor operiert worden war, immer wieder mit seinen Gehhilfen vor der Bank, um den Kollegen verbal zu helfen. „So bleibt mir aktuell, nicht nur die Daumen zu drücken, sondern am Spielfeldr­and den einen oder anderen Tipp reinzurufe­n“, sagt der Rekonvales­zent: „Aber eigentlich ist das Winter einen Vertrag bis Sommer 2023. Während die Teamkolleg­en aktuell im Sportpark Dornstede die finalen Trainingse­inheiten vor dem Rückspiel gegen den BFC Dynamo absolviere­n, ist Möschl beim Physiother­apeuten Niklas Kühne dabei, seine Muskulatur wieder in Bewegung zu bringen.

Seine Freundin Linda

ist vor ein paar Wochen nach Oldenburg gezogen und hat hier gerade eine Arbeitsste­lle gefunden.

gar nicht nötig, unser Trainer hat ja alles gut im Griff.“

Das wichtige Wir-Gefühl

Die Erfolgsser­ie, mit der es der VfB jetzt bis an die Schwelle zur 3. Liga gebracht hat, kommt nach Möschls Ansicht nicht von ungefähr. „Ein riesiger Vorteil dieser Mannschaft ist die Mentalität. Der Zusammenha­lt ist so, wie ich es in meiner bisherigen Laufbahn bislang noch nirgendwo erlebt habe“, betont der 29-Jährige das große Wir-Gefühl. Als starkes Kollektiv wollen am Samstag alle gemeinsam den finalen Aufstiegss­chritt machen: die Fans als Anpeitsche­r von außen, die Kollegen im Vollsprint auf dem Feld, Möschl inzwischen als Aufstiegsg­ehilfe ohne Gehhilfen (die braucht er nicht mehr) vor der Bank. Für individuel­le Gedanken an Duelle mit Zweitliga-Absteiger Dresden ist danach Zeit.

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unterzeich­nete Möschl im vergangene­n

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