Ukraine fehlt noch ein Sieg zu WM-Ticket
3:1-Sieg gegen Schottland – Entscheidung fällt Sonntag im Spiel gegen Wales
Live
Tennis 15 Uhr, Eurosport, French Open in Paris Fußball 18.15 Uhr, Sat 1, U 21, EM-Qualifikation, Deutschland - Ungarn in Osnabrück
Glasgow/dpa – Schon vor dem Anpfiff liefen die Nationalspieler mit ihren ukrainischen Fahnen um die Schultern ins Stadion ein, den Sieg widmete Nationaltrainer Oleksandr Petrakow anschließend den Soldaten in der Heimat. Das 3:1 gegen Schottland am Mittwochabend im Playoff-Halbfinale für die Fußball-WM sei „für die Streitkräfte in den Schützengräben und Krankenhäusern, die ihren letzten Tropfen Blut geben, für die in der Ukraine, die jeden Tag leiden“gewesen, sagte Petrakow. Auch von den Rängen in Glasgow gab es viel Zuspruch für die Ukraine, „Stoppt den Krieg!“war unter anderem auf Plakaten zu lesen.
Spielt mit Ukraine um Ticket zur WM: der Ex-Dortmunder Andrij Jarmolenko
Das Team um ManchesterCity-Profi Oleksandr Sintschenko gewann gegen Schottland nach einer starken Vorstellung und darf nach äußerst schweren Monaten auf die Reise nach Katar hoffen. Während ihr Land unter dem Krieg leidet, fehlt der Nationalmannschaft nur noch ein Sieg, um das große sportliche Ziel zu erreichen. Am Sonntag (18 Uhr) wollen die Ukrainer nun in Wales das letzte europäische Ticket für die Weltmeisterschaft (21. November bis 18. Dezember) holen.
Der bei West Ham United in der Premier League spielende Ex-Dortmunder Andrij Jarmolenko brachte die Gäste im Hampden Park in der 33. Minute in Führung, Roman Jaremtschuk erhöhte auf 2:0 (49.), Artjom Dowbyk sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand. Nach dem 1:2-Anschlusstor von Callum McGregor
(80.) keimte bei den Bravehearts kurz Hoffnung auf.
Für das ukrainische Nationalteam war die Partie in Schottland das erste Pflichtspiel seit Beginn des Krieges Ende Februar. Sollte sich die Mannschaft mit einem Sieg gegen Wales für die WM qualifizieren, würde sie dort in der Vorrunde in der Gruppe B auf England, Iran und die USA treffen. Viele Fans der Schotten blieben trotz der Niederlage noch im Stadion und bedachten die Ukrainer wie schon vor Beginn der Partie mit Applaus. „Ich muss den Menschen in Schottland meine Dankbarkeit aussprechen – ein unglaublich gastfreundlicher Ort“, sagte Petrakow.