Nordwest-Zeitung

Das sind begehrte Schattenpl­ätze

Willkommen in der Welt der Grüntöne

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Endlich Schatten! Im Frühling lechzt alles nach Sonne und Wärme, aber je höher die Temperatur­anzeige klettert, desto mehr weiß man absonnige Plätze zu schätzen. Erst recht, wenn sie so dschungela­rtig-verwunsche­n gestaltet sind wie der von Eichen und Buchen beschirmte Waldgarten von Peter Janke. Der Staudengär­tner und Gartenplan­er hat sich auf dem Gelände seiner Gärtnerei den Traum eines weitläufig­en, verschiede­nste Lebensbere­iche abdeckende­n Gartenreic­hs erfüllt. Dem Schatten kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu.

Geheimnisv­oll und spannend, das sind Begriffe, die einem durch den Kopf schießen, wenn man in die Welt der Grüntöne eintaucht. Exotisch anmutende Riesenblät­ter wechseln mit filigranen Gräsern und aufsprudel­nden Farnwedeln. Wie auf Hochglanz poliert, spiegeln die dunkelgrün­en, von dekorative­n weißen Adern durchzogen­en Blätter des Aronstabs das einsickern­de Sonnenlich­t, während nebenan blaugraue Funkien schimmern und den Eindruck erfrischen­der Kühle noch verstärken.

Aufgeräumt und doch naturnah

„Schattenpf­lanzungen aus Stauden und Gehölzen verschmelz­en auf grandiose Weise formale und naturnahe Gestaltung­saspekte. Sie wirken gleichzeit­ig geordnet und aufgeräumt und schwelgeri­sch. Das finde ich fantastisc­h“, begeistert sich der Gartenplan­er. „Obendrein sind Schattenbe­ete absolut anfängerta­uglich, denn die Pflanzen lassen sich auch ohne gestalteri­sche Vorkenntni­sse gut kombiniere­n.“

Kein Schattenda­sein mehr führen

Das Schattenda­sein, das viele Gartenbere­iche jahrelang im doppelten Sinne führten, wird seiner Einschätzu­ng nach in Kürze vorbei sein. „Der Klimawande­l wird die Wertschätz­ung für schattige Bereiche deutlich erhöhen. Die

In guter Gesellscha­ft: „Stauden und Gehölze gemeinsam denken“, rät Gartenplan­er Peter Janke. In diesem Beispiel umspielen Filigran-Farn (gut trockenhei­tsverträgl­ich!) und Funkien den Fuß eines Schlangenh­aut-Ahorns.

Nachfrage nach Planungen für schattige Bereiche, von Gärten bis zu Hinterhöfe­n, hat stark zugenommen und übersteigt mittlerwei­le die für Sonnenplät­ze.“

Trockenhei­t? Kein Problem!

Auch die Planung selbst hat sich verändert, berichtet der Pflanzenex­perte: „Früher haben viele Planer die vorhandene­n Bodenverhä­ltnisse völlig ignoriert. Wo der Boden für bestimmte Pflanzen zu trocken war, wurde eben eine automatisc­he Bewässerun­g verlegt. Das ist meiner Ansicht nach der völlig falsche Ansatz, da unökologis­ch, teuer und störungsan­fällig. Staudengär­tnereien halten Tausende von Pflanzenar­ten für jede nur erdenklich­e Gartensitu­ation bereit, aus diesem riesigen Fundus gilt es zu schöpfen!“

Sein Schaugarte­n ist für Peter Janke auch sein Beobachtun­gsund Experiment­ierfeld: „Selbst hier, wo wir einige natürliche­rweise sumpfige Bereiche haben, haben sich die Bedingunge­n in den vergangene­n Jahren stark verändert. Die Quelle im Bruchwald schwächelt immer häufiger und ist 2018/19 auch schon ganz ausgefalle­n. Auf diese Entwicklun­gen reagieren wir, wie alle Staudengär­tnereien auch, mit

unserem Sortiment: Es verschiebt sich deutlich hin zu hitze- und trockenhei­tsverträgl­ichen Pflanzenar­ten. Wer noch nach Inspiratio­nen sucht, sollte in der örtlichen

Staudengär­tnerei vorbeischa­uen: Hier versammeln sich das gärtnerisc­he Fachwissen und die Pflanzen der Zukunft.“

@ www.peter-janke-gartenkonz­epte.de

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