Nordwest-Zeitung

Zuhause chlorfrei plantschen

Ein natürliche­s Badeparadi­es für den eigenen Garten

- Von Katharina Resmer

Die Sommer werden heißer und zunehmend mehr Menschen sehnen sich nach einer privaten Abkühlungs­möglichkei­t. Dabei werden sogenannte Schwimmtei­che immer beliebter. Sie sind, gewisserma­ßen, eine Kombinatio­n aus Swimmingpo­ol und Gartenteic­h. „Ursprüngli­ch steckt der Gedanke dahinter, den Dorfweiher beziehungs­weise Badesee in kleinerer Form in den eigenen Garten und das Badeerlebn­is somit nach Hause zu holen“, erläutert Oase-Teichexper­te Maximilian Colditz. Und das gelingt sehr gut mit einem Schwimmtei­ch.

Baden ohne Chemie

Schwimmtei­che haben einen großen Vorteil gegenüber klassische­n Swimmingpo­ols: Sie benötigen keine chemische Wasseraufb­ereitungsa­nlage. Stattdesse­n übernehmen die in ihm gedeihende­n Pflanzen und Kleinstleb­ewesen die Reinigung: Sie nehmen Nährstoffe auf und filtern Schadstoff­e. „Um diesen Effekt die ganze Badesaison über aufrecht zu erhalten, ist der passende Pflanzenmi­x entscheide­nd“, betont Maximilian Colditz. „Denn Pflanzen haben saisonale Unterschie­de in den Hauptwachs­tumsphasen.“Damit einher gehe auch die Mischung aus emersen, submersen und schwimmblä­ttrigen Pflanzen. Als emerse Pflanzen werden Wasserpfla­nzen bezeichnet, die ganz oder teilweise über die Wasserober­fläche hinauswach­sen. Submerse Pflanzen wachsen dagegen ganz untergetau­cht im Wasser. „Stark wuchernde Pflanzen, die das Zusammensp­iel der notwendige­n Pflanzenvi­elfalt stören würden, sollten immer mit entspreche­nder Vorsicht eingesetzt werden“, rät Maximilian Colditz.

Unterschie­dliche Zonen

Alle Pflanze wachsen in einem speziellen Filtersubs­trat – und in einem eigenen Bereich. „In der Regel ist der Badeteich in eine Schwimm- und eine Regenerati­onszone eingeteilt“, sagt der Experte. „In der letzteren sind die Pflanzen angesiedel­t.“Eine Trennwand zwischen den beiden Zonen verhindert, dass die Pflanzen in das Schwimmbec­ken hineinwach­sen. Zugleich ist die Regenerati­onszone ein optisch harmonisch­er Übergang zum Garten.

Für Schwimmtei­che mit Schwerpunk­t der Nährstofff­ixierung in Pflanzen ist ein weiterer wichtiger Punkt die Sedimentat­ion (Ablagern der Stoffe am Grund). Dafür ist in der Bauweise eine Wassertief­e im Schwimmber­eich von mindestens zwei Metern notwendig, damit die Ablagerung­en während des Schwimmens nicht aufgewirbe­lt werden.

Bei einer kombiniert­en Nährstofff­ixierung in Pflan

 ?? BILD: Oase GmbH ?? Der Schwimmtei­ch fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung eines Gartens ein.
BILD: Oase GmbH Der Schwimmtei­ch fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung eines Gartens ein.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany