Jetzt gilt’s, VfB: Oldenburg fiebert Aufstieg entgegen
Fanmarsch zum Marschwegstadion – Zahlreiche Absperrungen
Oldenburg – Oldenburg steht vor einem dieser sportlich entscheidenden Tage, an denen Tränen fließen werden. Tränen der Freude. Tränen der Erleichterung. Tränen der Enttäuschung. Tränen der Wut. Wildfremde Menschen werden sich in den Armen liegen, wenn die Fußballer des VfB Oldenburg an diesem Samstag (Anstoß: 14 Uhr – Live-Ticker auf NWZonline ab 10 Uhr) im Rückspiel der Relegation zur 3. Fußball-Liga gegen Dynamo Berlin den lange unerfüllten Aufstiegstraum real werden lassen.
■ Die Anspannung: „Wir sind nicht nervös. In der Mannschaft herrscht ein guter Mix aus Anspannung und Lockerheit“, sagt VfB-Trainer Dario Fossi, dessen Team zum Meistertitel in der Regionalliga Nord und vor einer Woche mit dem 2:0 im Hinspiel in Berlin an die Schwelle zum Profifußball geschritten ist.
■ Die Feier: Sollte es mit dem Aufstieg klappen, plant die Stadt für Sonntag, 16 Uhr, einen Empfang der Mannschaft im Alten Rathaus, wo den Fans auch die Meisterschale vom Balkon aus präsentiert werden soll.
■ Die Zuschauer: Erst einmal muss das Team in 90 oder vielleicht 120 Minuten plus Elfmeterschießen den sportlich finalen Schritt zum Aufstieg gehen. In welchem Ausweichstadion
dann gespielt werden könnte, will der VfB im Anschluss erklären. Das im aktuellen Zustand vor allem aufgrund des Fehlens von Flutlicht nicht für die 3. Liga geeignete Marschwegstadion, in dem 12 000 Zuschauer mitfiebern dürfen (darunter 1300 Berliner Anhänger), war im Eiltempo ausverkauft.
■ Der Fanmarsch: Während das Team am Vormittag in die letzten sportlichen Vorbereitungen auf das Duell mit dem Titelträger der Regionalliga Nordost geht, startet die blauweiße VfB-Party um 10 Uhr am Waffenplatz. Von dort aus geht es wie vor zwei Wochen vor dem finalen Ligaduell mit Holstein Kiel II (1:1), nach dem die Meisterschaft mit einem fröhlichen wie gebremsten Platzsturm gefeiert wurde, in einem Fanmarsch zur Arena.
■ Die Sicherheit: Insbesondere rund ums Stadion wird die Polizei frühzeitig viele Bereiche (Marschweg, Autobahnabfahrt, Parkplatz unter der
Autobahn – etwa 10 bis 18 Uhr) absperren, um bei diesem Hochrisikospiel die Sicherheit gewährleisten zu können.
■ Die Botschaften: Spieler und Trainer, die in der Vergangenheit mit den VfB-Fans Erfolge bejubelt und Rückschläge beweint haben, aber sich und der Stadt den Traum vom Profifußball hier nicht erfüllen konnten, drücken auf NWZonline in einer emotionalen Videobotschaft ihre Unterstützung aus. „Ihr seid dran – ihr habt es absolut verdient“, sagt zum Beispiel Mansur Faqiryar (36), von 2009 bis 2015 Torhüter und Publikumsliebling beim VfB: „Und dann lasst euch bitte ordentlich feiern.“Mit Tränen der Freude und Erleichterung. Tränen der Enttäuschung bleiben den Oldenburgern hoffentlich erspart – und Tränen der Wut fließen am besten gar nicht.
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