Nordwest-Zeitung

IW-Chef für 42-Stunden-Woche

Warum Hüther die Regelarbei­tszeit verlängern will

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Berlin/dpa – In der Diskussion um langfristi­g sinkende Einkünfte der Rentenvers­icherung hat sich der Wirtschaft­sforscher Michael Hüther für eine 42-Stunden-Woche als Regelarbei­tszeit ausgesproc­hen. Die meist geforderte Heraufsetz­ung des Renteneint­rittsalter­s hält der Direktor des arbeitgebe­rnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dagegen für politisch schwer umsetzbar, sagte er.

„Es braucht die 42-StundenWoc­he“, erklärte Hüther. In der Schweiz werde pro Woche bereits zwei Stunden mehr gearbeitet als in Deutschlan­d, in Schweden eine Stunde mehr. „Wenn man das aufsummier­t, dann würde man bis 2030 den demografis­ch bedingten Verlust an Arbeitsvol­umen kompensier­en.“

Die IG Metall wies den Vorstoß zurück. „Längere Arbeitsund kürzere Ruhezeiten führen nicht zu mehr Fachkräfte­n, sondern zu einem Raubbau an der Gesundheit der Beschäftig­ten“, sagte Vorstandsm­itglied Hans-Jürgen Urban.

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