Schätze des Archivs warten auf Mitglieder
25 Jahre Förderverein des Horst-Janssen-Museums – Engagement „Oldenburger Besonderheit“
Inge von Danckelman (von links), Dr. Andreas Blomenkamp, Dr. Jutta Moster-Hoos und Michael Kroos sprachen vor und mit den Gästen über den Wert von Fördervereinen.
Oldenburg – Ein ganz besonderes Geschenk gab es von Museumsleiterin Jutta Moster-Hoos für die Freunde und Förderer des Host-JanssenMuseums: einen Blick in das Archiv, auf ganz besondere Exponate, „die wir so eher wohl nicht ausstellen werden“: Zeichnungen von Horst Janssen, die vielleicht doch zu intim sind, oder auch eine Prozessakte. An drei Terminen will sie den rund 360 Vereinsmitgliedern einen exklusiven Einblick gewähren.
Das Geschenk macht die Museumsleiterin anlässlich des 25-jährigen Vereinsbestehens aus gutem Grund: Der
Förderverein sei „ein ganz wichtiger Initiator für das Horst-Janssen-Museum gewesen“.
Besonderheit
Ohne den Förderverein wäre das Museum manchmal sehr in Not, könnte manch Dinge nicht auf dem hohen Niveau umsetzen, so MosterHoos. Und: „Ohne die Mitglieder ist alles nichts.“Es sei vor allem die Kontinuität, die die Unterstützung von Fördervereinen im Allgemeinen ausmache – die Lebhaftigkeit und das Engagement sei aber eine Oldenburger Besonderheit. „Ich werde von Kollegen oft beneidet, dass mein Verein so aktiv ist.“
Gemeinsam mit der Vereinsvorsitzenden Inge von Danckelman, deren Vorgänger und jetzigem Vorsitzenden der Förderstiftung Horst-Janssen-Museum Michael Kroos sowie Andreas Blomenkamp (Vorstand der Hüppe-Stiftung) machte sich Moster-Hoos auf dem Podium während der Feierstunde Gedanken darüber, was das Museum ohne den Förderverein wäre. Wahrscheinlich nicht einmal ein Museum, blickten alle auf die Vereinsgründung am 3. Juni 1997 zurück.
Erst das Engagement der „Gründerväter“– rund um Ummo Francksen und den heutigen Ehrenvorsitzenden
Axel Koenig waren es vor allem Männer, die sich anfangs engagierten – brachten den Museumsbau selbst auf den Weg. Seither verfolgt der Verein das Ziel, Bau und Betrieb des Horst-Janssen-Museums zu fördern, insbesondere durch eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit, finanzielle Unterstützung und Ergänzungen der Sammlung.
Dauerleihgaben
Dazu trägt auch die HüppeStiftung bei – und dürfte es auch künftig. Jedenfalls freue er sich schon auf entsprechende Gespräche, so Blomenkampf anlässlich eines näher rückenden Endes der auf 30
Jahre befristeten Dauerleihgabe von Janssen-Werke an das Museum. Unterstützt wird der Verein seit 2004 auch durch seine eigene Förderstiftung, die – so Kroos – seit einer Satzungserweiterung 2020 bereits 122 Blätter mit JanssenWerken anschaffen konnte.
Künftig müsse es vor allem auch darum gehen, wieder junge Menschen für die Mitarbeite zu begeistern, blickte Danckelmann voraus – wohl eher projektbezogen als in starren Vereinsstrukturen, ergänzte wie Moster-Hoos. Unter anderem soll das etwas „eingeschlafene“Format „tARTort“für junge Leute zwischen 16 und 35 Jahren wieder belebt werden.