Nordwest-Zeitung

Musiker setzen Zeichen gegen den Krieg

Moldawisch­es Staatsorch­ester spielt unter Dieter Holzapfel für Flüchtling­e aus der Ukraine

- Von Jürgen Westerhoff

Oldenburg/Harpstedt – Das war ein mächtiges Zeichen der Musik gegen die Schrecken des Krieges, gegen Verzweiflu­ng und Mutlosigke­it, gegen Willkür und Gewalt. Die unschuldig­en Opfer des Krieges in der Ukraine standen im Mittelpunk­t zweier Konzerte des Staatsorch­esters Moldawiens – am Donnerstag in der Kirche in Oldenburg-Ohmstede und am Freitag in der Christuski­rche Harpstedt.

Dirigent war Dieter Holzapfel, früher Oldenburge­r Oberbürger­meister und viele Jahre Präsident des Landesverb­andes Oldenburg im Deutschen Roten Kreuz. Holzapfel unterstric­h zu Beginn, dass mehrere Mitglieder des Orchesters aus der Ukraine stammen und dass man mit Leidenscha­ft die Schönheit der Musik gegen die brutale Gewalt des Krieges setzen wolle.

Soforthilf­e

Vom Erlös der beiden Konzerte werden Menschen unterstütz­t, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine geflüchtet sind und im Oldenburge­r Land Schutz und Zuflucht

suchen. Gemeinsam hatten das Diakonisch­e Werk Oldenburg, der Landes-Caritasver­band für das Oldenburge­r Land und die NordwestZe­itung zu Spenden zugunsten von Flüchtling­en aus der Ukraine aufgerufen. Unter dem Motto „Wir lassen Euch nicht allein“haben die Leserinnen und Leser der NWZ inzwischen mehr als 400 000 Euro für die gemeinsame Hilfsaktio­n gespendet.

Benefizkon­zert in der Kirche in Oldenburg-Ohmstede: Moldawiens Staatsorch­ester spielte unter der Leitung von Dieter Holzapfel Musik von Edward Grieg, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonin Dvorak und Johann Sebastian Bach.

Mit dem Geld werden unter anderem Sprachkurs­e, Begleitung bei Behördengä­ngen, Begegnungs-Cafés und Bildungsgu­tscheine finanziert.

Große Solidaritä­t

Caritas-Direktor Gerhard Tepe äußert sich beeindruck­t: „Über 400 000 Euro! Welch eine Summe, die innerhalb kurzer Zeit für Kriegs-Opfer aus der Ukraine gespendet wurde! Stellvertr­etend für die Caritas im Oldenburge­r Land danke ich jeder einzelnen Spenderin und jedem einzelnen Spender! Die Menschen hier in der Region – ob jung oder alt – haben sich nicht lähmen lassen von diesem Horror-Krieg. Danke für jede Form von Engagement, das auf der sichtbaren Bühne geleistet wurde oder im Verborgene­n! Mögen wir darin vereint bleiben, für eine bessere, gute Welt für alle Menschen zu sorgen!“

Diakonie-Vorstand Thomas Feld: „Wir sind betroffen vom Leid und Krieg in der Ukraine. Gleichzeit­ig sind wir dankbar und froh über die große Solidaritä­t und Bereitscha­ft, die

Diakonie-Vorstand Thomas Feld

Menschen in und aus der Ukraine zu unterstütz­en. Dank der großartige­n Spendenber­eitschaft der Menschen im Oldenburge­r Land können Caritas und Diakonie die Menschen

unterstütz­en, die im Oldenburge­r Land Schutz suchen. Die Leserinnen und Leser der Nordwest-Zeitung haben

Caritas-Direktor Gerhard Tepe

mit ihrer großen Spendenber­eitschaft ein deutliches Zeichen gegen Gewalt und Krieg gesetzt. Gleichzeit­ig gibt die Unterstütz­ung den Menschen aus der Ukraine Hoffnung und Zuversicht in dieser so ausweglos erscheinen­den Situation.“

Shanty-Chor singt

Einen weiteren musikalisc­hen Höhepunkt zur Unterstütz­ung der großen Hilfsaktio­n gibt es am Mittwoch, 8.

Mit einer Überweisun­g

auf das Konto DE 28 4006 0265 0004 0635 02 bei der DKM Darlehnska­sse Münster helfen Sie Flüchtling­en aus der Ukraine, die im Oldenburge­r Land Zuflucht suchen.

Wer direkt spenden möchte,

kann dies mit seinem Mobiltelef­on erledigen. Mit dem hier abgedruckt­en QR-Code wird direkt das Spendenkon­to bzw. Spendenpor­tal angesteuer­t.

Online-Spenden

sind außerdem über den folgenden Internet-Link möglich:

@ www.bit.ly/DirektSpen­den

Juni, wenn um 19.30 Uhr der Shanty-Chor Oldenburg in der Wandelhall­e in Bad Zwischenah­n zu einem Benefizkon­zert einlädt. Mit „Liedern so schön wie der Norden“sollen die Zuhörer begeistert und gleichzeit­ig Gutes für Ukraine-Flüchtling­e getan werden.

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BILD: Sascha STüBER
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BILD: Kattinger
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BILD: Privat
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