VfB feiert Aufstieg – aber erlebt Oldenburg die 3. Liga?
Stadt und Verein arbeiten intensiv daran, Spielbetrieb hier zu ermöglichen
Oldenburg – Als der Feueralarm im Gebäude durch rauchige Pyro-Zündeleien der Fans vor dem Alten Rathaus ausgelöst wurde, fand die Jubelarie der Fußballer des VfB Oldenburg auf dem Balkon am Sonntag ein vorzeitiges Ende. Das Team von Trainer Dario Fossi, das 24 Stunden zuvor den Traum von der 3. Liga realisiert hatte, durfte sich aber noch ein wenig drinnen „austoben“, ehe Oberbürgermeister Jürgen Krogmann die Aufstiegshelden nach draußen schickte, wo die blau-weiße Party mit den vielen Fans fortgesetzt wurde.
„Dieses Wochenende hat gezeigt: Oldenburg ist eine Fußballstadt“, sagte Krog
mit Blick auf die große Euphorie, die rund um das Spiel in der Stadt herrschte und herrscht. Doch es gibt ein Problem. Die Alarmszene steht sinnbildlich für das, was
Stadt und Verein jetzt beschäftigt. Krogmann würde die VfBFußballer gern „drinnen“in Oldenburg behalten, muss sie aber für die Heimspiele in der 3. Liga eventuell aus der Stadt nach „draußen“schicken.
Das Marschwegstadion, wo die Mannschaft um Kapitän und Torschütze Max Wegner am Samstag vor 12 000 Zuschauern nach dem 2:0Triumph im Hinspiel in Berlin trotz einer 1:2-Heimniederlage gegen den BFC Dynamo den Aufstieg perfekt machte, ist im aktuellen Zustand nicht für die 3. Liga geeignet. Und das liegt nicht an den kleinen Schäden (Teile des Tornetzes und des Rasens wurden zu Aufstiegssouvenirs), die durch die großen Feierlichkeiten inklusive eines fröhlichen Platzmann sturms entstanden sind.
Seit Jahren steht fest, dass die in die Jahre gekommene Arena am Marschweg insbesondere wegen des fehlenden Flutlichts und auch aufgrund des Abendspielverbots (aus Lärmgründen kein Anpfiff nach 18.30 Uhr) nicht für die 3. Liga geeignet ist. Der VfB hat fristgerecht zum vergangenen Mittwoch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Unterlagen zur Lizenzerteilung nachgebessert und musste dabei auch ein Ausweichstadion benennen, das die Anforderungen (zum Beispiel auch eine Rasenheizung für den Winter) erfüllt. „Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, dass der Spielbetrieb möglichst auch in Oldenburg stattfinden kann“, so Krogmann.