Kreatives Kunsthandwerk am Schloss
Tausende Menschen besuchen Veranstaltung – 89 Stände bieten bunte Vielfalt
Oldenburg – Beim Gang über den 17. Nikolaimarkt, der am Pfingstwochenende in Oldenburg stattgefunden hat, blickte man immer wieder in erleichterte Gesichter. Denn nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause waren die Ausstellerinnen und Aussteller aus ganz Deutschland froh, ihr Handwerk wieder auf dem Oldenburger Schlossplatz präsentieren zu können.
Ob Textilien, Keramik oder Glaskunst – insgesamt 89 Stände boten eine bunte Vielfalt und zogen Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen an, die am Samstag und Sonntag jeweils Tassen, Halsketten und vieles mehr bestaunen konnten.
Beginn vor 17 Jahren
Verantwortlich für die Zusammensetzung des Marktes war Hergen Garrelts, Vorsitzender des Vereins „Angewandte Kunst Oldenburg e.V.“und zusammen mit Stefan und Michael Scharmann Organisator des Nikolaimarktes. Er selbst ist ausgebildeter Tischler, Drechsler und Diplom-Designer und vertreibt an seinem Stand eigens gefertigte Holzmöbel und -gegenstände.
„Als wir vor 17 Jahren begonnen haben, fand der Markt noch im Nikolaiviertel statt und es waren nur Aussteller aus der Region vertreten“, erinnert der 58-Jährige. Mittlerweile zieht der Markt Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus ganz Deutschland
Haben den 17. Nikolaimarkt in Oldenburg besucht (von links): Peter Schlicht, Johanna Tipke und Ragna Reusch.
an. So erfreut sich zum Beispiel der Mützenmacher Carsten Dürke vom Stand „Róka Mützen“der guten Organisation des Marktes und reger Kundschaft: „Wir sind aus Berlin angereist, Oldenburg ist für unsere Mützen einfach ein wirklich angenehmer Markt.“
Aber auch lokale Künstlerinnen und Künstler wie die Keramikerin Marianne Pipping-Rabe aus Delmenhorst stellen ihr Handwerk zur Schau. So sei es zwar noch etwas ungewohnt, dass ein solcher Markt ganz ohne CoronaAuflagen möglich ist, aber
man merke, wie sehr die Besucher das genießen, schwärmt die 61-Jährige.
Von allem etwas
Wer letztendlich auf dem Markt vertreten ist, entscheidet sich immer im Januar. Ausstellerinnen und Aussteller können sich zu dieser Zeit bei Garrelts bewerben, dann wird ausgewählt, wer kommen darf. Wichtig sei Garrelts, dass es „von allem etwas“gibt. So sind viele Ausstellerinnen und Aussteller schon viele Jahre dabei, während andere erst
jüngst hinzugekommen sind.
Dazu liegt die Qualität des jeweiligen Kunsthandwerks im Fokus. Es soll ein professionelles Bild und hohes Niveau des Marktes durch eine Bandbreite an ausgebildeten und erfahrenen Handwerkern entstehen, erklärt Garrelts.
Die Stimmung der vom Organisator auf rund 22.000 Besucherinnen und Besucher geschätzt wurde, war durchweg ausgelassen. Es wurde gestaunt und gekauft, dazu standen die Ausstellerinnen und Aussteller auch bei Fragen der Kunden Rede und Antwort. So
Hergen Garrelts
Carsten Dürke
können sowohl Aussteller, als auch Besucher auf einen inspirierenden Nikolaimarkt zurückschauen.
Nun können sich alle Akteure auf eine weitere Ausgabe des Markts im nächsten Jahr vorbereiten.
Mehr Infos unter www.nikolai-markt.de