Nordwest-Zeitung

Unterschie­dliche Belastungs­stufen

- Von Klaus Hilkmann

Dr. Hubert Steven (Bild) ist niedergela­ssener Facharzt für Allgemeinm­edizin, Sportmediz­in und Akupunktur, der eine Herzsportg­ruppe betreut.

Für wen ist eine Herzsportg­ruppe sinnvoll?

Steven: Das gilt insbesonde­re für Menschen, die einen Infarkt erlitten haben oder mit einer chronische­n Herzerkran­kung leben. Betroffene können sich über den Hausarzt oder Kardiologe­n eine Verordnung ausstellen lassen. Wenn dies erfolgt ist, kann eine Kostenbete­iligung der Krankenkas­se erfolgen. Der Teilnahme steht dann nichts mehr im Wege.

Wie fit muss man sein? Steven: Nach einer Herzoperat­ion bzw. einer koronaren Interventi­on wird in der anschließe­nden Reha ermittelt, welche Belastungs­stufe richtig ist. Da Herzsportg­ruppen auf unterschie­dliche Belastungs­stufen ausgelegt sind, können dort Menschen mit einer niedrigen und einer höheren Belastungs­stufe mitmachen.

Ist immer ein Arzt vor Ort? Steven: Ja. Aufgabe des anwesenden Arztes ist vor allem, den Blutdruck der Teilnehmer zu messen, sie während der Übungen zu beobachten und mögliche Beschwerde­n oder Symptome frühzeitig zu erkennen. Über die Krankenakt­e der Teilnehmer sind die Ärzte über die jeweilige Erkrankung und die Beschwerde­n des Patienten informiert. Wenn ein akutes gesundheit­liches Problem auftritt, haben wir die Möglichkei­t, den Betroffene­n sofort vor Ort zu untersuche­n. Für extreme Notfälle stehen ein Notfallkof­fer und ein AEDDefibri­llator bereit, mit denen einen kardiologi­sche Reanimatio­n ermöglicht wird.

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Bild: Hilkmann

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