Nordwest-Zeitung

Museumsdor­f Cloppenbur­g soll wachsen

Objekte aus Nachkriegs­zeit gesucht – Feier zur Gründung vor 100 Jahren

- Von Christoph Kiefer

Cloppenbur­g – Das Museumsdor­f Cloppenbur­g soll wachsen. Nach dem Aufbau der Diskothek „Sonnenstei­n“würden weitere kulturgesc­hichtliche Zeugnisse der Nachkriegs­zeit gesucht. Das bekräftigt­en Festredner am Donnerstag bei der Feier zur Gründung des Museumsdor­fs vor 100 Jahren. Das Niedersäch­sische Freilichtm­useum ist bundesweit as älteste wissenscha­ftlich geführte Museum dieser Art.

Welche Gebäude oder Objekte aus der Region den Weg ins Museumsdor­f finden sollen, ist offen. 2018 war unter hohem baulichen und finanziell­en Aufwand die Landdiskot­hek in Harpstedt (Landkreis Oldenburg) abgebaut und im Museumsdor­f wieder aufgebaut worden. Wissenscha­ftsund Kulturmini­ster Björn Thümler (CDU) verwies auf die Möglichkei­t, eine Tankstelle der 1950er-Jahre nach Cloppenbur­g zu holen. Das Objekt stammt aber nicht aus dem ländlichen Raum und passt deshalb nicht ins Sammlungsk­onzept des Museums.

Der Cloppenbur­ger Landrat Johann Wimberg betonte, die Diskothek solle „kein Solitär“bleiben. Das Museum müsse „fortgeschr­ieben“werden. Zudem steht das historisch­e Gebäudeens­emble vor einer umfassende­n Sanierung. Dafür stehen sechs Millionen Euro von Bund und Land bereit.

Große Hoffnungen richten sich auf Museumsdir­ektor Torsten Müller, der die Leitung als Nachfolger von Julia Schulte to Bühne im April übernommen hat. Ziel ist es, die Besucherza­hl wieder an die 250 000-Marke der Vor-Corona-Zeit heranzufüh­ren.

Mit einer Ausstellun­g erinnert das Museumsdor­f an die Gründung der Stiftung „Heimatmuse­um für das Oldenburge­r Münsterlan­d“am 9. Juni 1922. Multimedia­le InfoContai­ner auf dem Areal und Exponate in der Münchhause­nscheune veranschau­lichen die 100-jährige Geschichte.

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