Museumsdorf Cloppenburg soll wachsen
Objekte aus Nachkriegszeit gesucht – Feier zur Gründung vor 100 Jahren
Cloppenburg – Das Museumsdorf Cloppenburg soll wachsen. Nach dem Aufbau der Diskothek „Sonnenstein“würden weitere kulturgeschichtliche Zeugnisse der Nachkriegszeit gesucht. Das bekräftigten Festredner am Donnerstag bei der Feier zur Gründung des Museumsdorfs vor 100 Jahren. Das Niedersächsische Freilichtmuseum ist bundesweit as älteste wissenschaftlich geführte Museum dieser Art.
Welche Gebäude oder Objekte aus der Region den Weg ins Museumsdorf finden sollen, ist offen. 2018 war unter hohem baulichen und finanziellen Aufwand die Landdiskothek in Harpstedt (Landkreis Oldenburg) abgebaut und im Museumsdorf wieder aufgebaut worden. Wissenschaftsund Kulturminister Björn Thümler (CDU) verwies auf die Möglichkeit, eine Tankstelle der 1950er-Jahre nach Cloppenburg zu holen. Das Objekt stammt aber nicht aus dem ländlichen Raum und passt deshalb nicht ins Sammlungskonzept des Museums.
Der Cloppenburger Landrat Johann Wimberg betonte, die Diskothek solle „kein Solitär“bleiben. Das Museum müsse „fortgeschrieben“werden. Zudem steht das historische Gebäudeensemble vor einer umfassenden Sanierung. Dafür stehen sechs Millionen Euro von Bund und Land bereit.
Große Hoffnungen richten sich auf Museumsdirektor Torsten Müller, der die Leitung als Nachfolger von Julia Schulte to Bühne im April übernommen hat. Ziel ist es, die Besucherzahl wieder an die 250 000-Marke der Vor-Corona-Zeit heranzuführen.
Mit einer Ausstellung erinnert das Museumsdorf an die Gründung der Stiftung „Heimatmuseum für das Oldenburger Münsterland“am 9. Juni 1922. Multimediale InfoContainer auf dem Areal und Exponate in der Münchhausenscheune veranschaulichen die 100-jährige Geschichte.