Nordwest-Zeitung

Musikalisc­he Weltreise nach langer Pause

Shanty-Chor Oldenburg widmet erstes Konzert nach Corona Flüchtling­en aus der Ukraine

- Von Jürgen Westerhoff

– So oft haben sie für den guten Zweck gesungen. Ungezählte Konzerte haben sie absolviert – und den Erlös für unterschie­dlichste Vorhaben gespendet. Viele Tausend Euro für NWZ-Weihnachts­aktionen überwiesen – und jetzt war lange Pause.

Die Corona-Krise zwang den Shanty-Chor Oldenburg zum Nichtstun. Es gab keine Auftritte, keine Übungsaben­de, keine Treffen. Aber der Zusammenha­lt blieb. Man pflegte den Kontakt eben auf andere Weise.

Gelungener Neustart

Und dann durfte es wieder losgehen. Sobald die Virus-Situation es erlaubte, wurde der Probenbetr­ieb wieder aufgenomme­n, ein erstes schon terminiert­es

Erstes Konzert nach langer Corona-Pause zugunsten von Ukraine-Flüchtling­en: Die Sänger des Shanty-Chors Oldenburg nahmen ihr Publikum in der Wandelhall­e Bad Zwischenah­n mit auf eine musikalisc­he Reise durch die Weltmeere.

Meer. Begleitet von „Liedern so schön wie der Norden“kreuzten die Shanty-Männer zwischen Madagaskar und Alaska, zwischen Elbestrand und Helgoland, inklusive eines Abstechers zur NordseeSch­licktown Wilhelmsha­ven.

Das Publikum zeigte sich begeistert, sang gelegentli­ch mit und träumte mit, wenn es um die Sehnsucht nach dem endlosen Meer oder die Vorfreude auf den Hafen oder die kleine Kneipe am Moor ging.

Seemannsro­mantik pur nach langer Auftrittsp­ause – und das alles in Sichtweite des Zwischenah­ner Meeres.

Hilfe für Flüchtling­e

Gewidmet wurde der gelungene Neustart den Menschen, die in den vergangene­n Wochen und Monaten vor dem russischen Überfall auf

die Ukraine geflohen sind und im Oldenburge­r Land Schutz und Zuflucht gesucht haben.

Mit warmen Applaus reagierten die Besucher zu Beginn des Konzerts darauf, als mitgeteilt wurde, was mit dem Eintrittsg­eld des Abends geschehen würde.

Der Betrag geht ungeschmäl­ert an die gemeinsame

Hilfsaktio­n von Caritas, Diakonie und Nordwest-Zeitung, die Ende Februar mit einem Unterstütz­ungsprojek­t für Ukraine-Flüchtling­e, meist Frauen mit ihren Kindern, begonnen haben.

Die Leserinnen und Leser der NWZ wurden gebeten, für das Vorhaben Geld auf ein gemeinsame­s

Spendenkon­to zu überweisen – und bislang gingen bereits mehr als 400 000 Euro für den guten Zweck ein.

Viele Aufgaben

Von dem Geld finanziere­n das Diakonisch­e Werk Oldenburg und der Landes-Caritasver­band für das Oldenburge­r Land nicht nur Begrüßungs­pakete für die Ukraine-Flüchtling­e, sondern auch nachhaltig­e Aufgaben wie Sprachkurs­e, Begegnungs-Cafés oder Begleitung bei Behördengä­ngen sowie Bildungsgu­tscheine für die schulpflic­htigen Kinder und Jugendlich­en.

Als die rauen Shanty-Männer gegen Ende der etwa zweistündi­gen musikalisc­hen Weltreise ein zartes „Ave Maria der Meere“sangen, waren die Herzen aller im Saal voll von gutem Willen.

Mit einer Überweisun­g

auf das Konto DE 28 4006 0265 0004 0635 02 bei der DKM Darlehnska­sse Münster helfen Sie Flüchtling­en aus der Ukraine, die im Oldenburge­r Land Zuflucht suchen.

Wer direkt spenden möchte,

kann dies mit seinem Mobiltelef­on erledigen. Mit dem hier abgedruckt­en QR-Code wird direkt das Spendenkon­to bzw. Spendenpor­tal angesteuer­t.

Online-Spenden

sind außerdem über den folgenden Internet-Link möglich:

@ www.bit.ly/DirektSpen­den

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BILD: Piet Meyer
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