Flick kritisiert Viererpack im Juni
DFB-Elf tritt heute in Ungarn zum dritten Spiel innerhalb einer Woche an
Live am Samstag Tennis 11.35 Uhr, Servus TV, ATP-Turnier in Stuttgart, 1. Halbfinale; 15.10 Uhr, 2. Halbfinale
Motorsport 12.20 Uhr, Eurosport, ETCR Weltcup in Mogyoród/Ungarn; 15.45 Uhr, 24Stunden-Rennen von Le Mans Motorradsport 13.55 Uhr, Eurosport und Servus TV, Superbike, WM in Misano/Italien Tischtennis 14 Uhr, Sport 1, Bundesliga, Finale: 1. FC Saarbrücken-TT - Borussia Düsseldorf
Pferdesport 15.30 Uhr, WDR, Deutsche Meisterschaften in Balve, Dressur und Springreiten
Fußball 20.45 Uhr, RTL, Nations League, Ungarn - Deutschland
Live am Sonntag Motorsport 05.30 Uhr, RTL Nitro, und 8.30 Uhr, Eurosport, 24-Stunden-Rennen von Le Mans
American Football 14,45 Uhr, Pro7 MAXX, European League of Football, Barcelona Dragons - Hamburg Seadevils Pferdesport 15 Uhr, Deutsche Meisterschaften in Balve, Dressur und Springreiten Tennis 15.10 Uhr, Servus TV, ATP-Turnier in Stuttgart, Finale
Anstrengende Angelegenheit: Die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Hansi Flick (von links), Thomas Müller und Jonas Hofmann hat im Juni in der Nations League einen pickepackevollen Terminkalender.
Herzogenaurach/Budapest – Als Joshua Kimmich und Leon Goretzka mit ihren Elektrorädern am Trainingsplatz eintrudelten, war Hansi Flick schon lange da. Ungeduldig erwartete der wegen der großen Juni-Belastung extrem besorgte Bundestrainer die Ankunft der Nationalspieler zur finalen Übungseinheit vor dem Abflug nach Ungarn.
„Jeder Einzelne muss 100 Prozent Leistungsbereitschaft zeigen“, forderte Flick bei der Pressekonferenz vor der Nations-League-Partie der Fußball-Nationalmannschaft an diesem Samstag (20.45 Uhr/ RTL). „Es wird eine ganz große Aufgabe für uns“, fügte Flick in Herzogenaurach an. Das klang, als solle gegen den wohl schwächsten Gruppenkontrahenten Ungarn ein Konzentrationsabfall nach den Klassikern gegen Italien und England vermieden werden.
Das Duell in Budapest, der dritte Auftritt innerhalb einer Woche, ist für Flick im JuniLänderspiel-Quartett der vorletzte Trumpf. Mäßig, aber nicht verloren gegen Italien, schwungvoll, aber nicht gewonnen gegen England. Nach den beiden 1:1 gegen die EMFinalisten muss gegen Ungarn der erste Sieg in der laufenden Runde des immer noch fremd anmutenden Uefa-Wettbewerbs her.
Besorgter Mahner
Flick trat beim letzten öffentlichen Auftritt vor der Abreise nach Ungarn aber als besorgter Mahner und ziemlich deutlicher Spielplan-Kritiker auf. „Vier Spiele sind einfach zu viel nach so einer langen Saison“, sagte er und hatte dabei schon die Ende Juli mit DFB-Pokal und Supercup beginnende WM-Saison im Blick. „Man sollte sich dem schon mal annehmen und hinterfragen, wie man den Spielern eine Pause gönnen kann“, sagte Flick und nahm den Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union Uefa in die Pflicht. Die Experten sollten „die Dinge untersuchen und ein paar Maßnahmen festlegen“, fügte Flick an.
Thomas Müller war ein bisschen pragmatischer und meinte zur wieder aufkochenden Termin-Debatte: „Es ist einfach so, wie es ist. Das ist unser Job, den wir erledigen müssen.“Der Spielkalender sei nicht „der Wunschtraum“. Ohne den Herbst-Termin in Katar würde die WM im klassischen Rhythmus genau an diesem Wochenende beginnen. Auch dann wäre die Belastung hoch.
Flick muss schon gegen Ungarn genau abwägen: Wieder wie gegen England stark rotieren und Kräfte schonen oder jetzt endlich mal eine starke Wunschformation einspielen Richtung Katar? Kleine Wechselspiele dürfte die Antwort sein, in Budapest eine Mischung aus den Teams gegen Italien und England beginnen. „Es tut gut, wenn man eingespielt ist“, sagte der DFBChefcoach. Eine Einsatzgarantie von Beginn an bekam aber nur Kapitän Manuel Neuer. „Wir werden da keine Änderung machen“, sagte Flick über die Torwart-Position. Timo Werner ist laut Flick eine Startoption: „Er ist einer, der vorne Tore schießt.“
Aufgeheizte Stimmung
Auch ohne symbolstarken Kniefall vor dem Anpfiff, wie von den Engländern zuletzt in Budapest praktiziert, rechnet Flick mit lauten Pfiffen gegen sein Team von den vor einem Jahr beim EM-Aufeinandertreffen (2:2) auch von Müller als sehr unangenehm erlebten ungarischen Fans. Wird das ein Ablenkungsrisiko gerade für Goretzka, der mit seinem demonstrativen Herzjubel nach dem Tor zum 2:2 auf die pöbelnden Ungarn-Fans reagierte? Nein, meint Flick: „Das ist null Thema bei uns.“