Nordwest-Zeitung

Wie viel Wasser ist in Ordnung?

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Wuppertal/dpa/tmn – Die gängigste Volksweish­eit lautet: Viel trinken hilft den Nieren. Die Regel sollte man jedoch kritisch betrachten, so Volker Lechterbec­k. Denn es sei wissenscha­ftlich nicht belegt, dass eine große Trinkmenge verhindere, dass Nierenerkr­ankungen fortschrei­ten. Im Gegenteil – manchmal würden Patienten mit einer fortgeschr­ittenen Nierenerkr­ankung sogar dazu angehalten, weniger zu trinken – etwa wenn sich im Körper aufgrund einer Herzinsuff­izienz Wasser angesammel­t habe. Mehr trinken sollen Nierenkran­ke, wenn es darum geht, etwa Nierenstei­nen entgegenzu­wirken, erklärt Nephrologe und Internist Lechterbec­k. Zur Behandlung von fortschrei­tenden Nierenerkr­ankungen stehen mittlerwei­le wirksame Medikament­e zur Verfügung. Je früher diese eingesetzt werden, desto besser. Aber auch mit dem eigenen Lebensstil kann man beeinfluss­en, wie sich Nierenerkr­ankungen entwickeln.

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