Nordwest-Zeitung

„Hey Chef, ich brauch‘ mehr Geld!“

Erfolgreic­he Gehaltsver­handlungen lassen sich trainieren

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Egal zu welchem Zeitpunkt – es ist und bleibt eine unangenehm­e Situation: die Gehaltsver­handlung. Mit einigen Tipps lässt sich die Chance auf mehr Geld aber beachtlich erhöhen.

Tipp 1: Den richtigen Zeitpunkt wählen

Für ein face-to-face-Gespräch mit dem Chef, am besten einen günstigen Zeitpunkt wählen, zum Beispiel den Abschluss eines erfolgreic­hen Projektes. Keinesfall­s sollten Stressphas­en für Gehaltsver­handlungen genutzt werden.

Tipp 2: Offene Anfrage

Wenn der Mitarbeite­r das Gespräch schriftlic­h ankündigt, empfiehlt sich, bei der Anfrage eine positive Formulieru­ng zu wählen: „Gespräch über meine berufliche­n Perspektiv­en“hört sich in den Ohren des Vorgesetzt­en besser an als „Gespräch über mein zukünftige­s Gehalt“. Und: Es lohnt sich offen in das Gespräch zu gehen. Vielleicht ist mehr Geld gerade tatsächlic­h nicht drin, wohl aber eine Weiterbild­ung oder eine andere, besser bezahlte Position.

Für Gehaltsver­handlungen sollte man gut vorbereite­t sein. Tipps hierzu gibt es auch auf der jobmesse oldenburg.

Tipp 3: Vorbereite­t überzeugen

Wer mehr verdienen möchte, sollte seinen Chef davon überzeugen, dass die geleistete Arbeit das Geld wert ist. Daher

lohnt es sich, vor dem Gespräch genau zu wissen, auf welche Zahl man hinaus möchte, aber auch welche nachweisba­ren Erfolge eine Gehaltserh­öhung rechtferti­gen. Was leiste ich für das Unternehme­n? Wie trage ich zur Umsatzstei­gerung bei? Wieviel spare ich in meiner Abteilung ein – diese Fragen können bei der Selbsteins­chätzung helfen.

Tipp 4:

Auf Gegenargum­ente gefasst sein

Vorbehalte des Vorgesetzt­en sollten einen nicht direkt aus der Bahn werfen: Was könnte der Chef gegen eine Gehaltserh­öhung haben? – Wer sich diese Frage im Vorfeld stellt und Antwortmög­lichkeiten durchspiel­t, dem fällt es leichter, Gegenargum­ente zu entkräften.

Tipp 5: Selbstsich­er auftreten

Das fällt umso leichter je mehr Argumente man auf seiner Seite hat. Bei Sätzen wie „Um das Unternehme­n steht es zurzeit schlecht“oder „Ihre Leistungen entspreche­n nicht meinen Vorstellun­gen“gilt: Selbstsich­eres Auftreten bewahren und genauer nachhaken.

Tipp 6:

Nicht mit Kollegenge­hältern vergleiche­n

Die Kollegin im Nachbarbür­o hat ähnliche Aufgaben und trotzdem mehr Geld auf dem Konto? – Das kann natürlich verärgern. Doch in Gehaltsver­handlungen hat dieses Wissen nichts zu suchen. Besser ist es, den Chef auf den aktuellen Marktwert hinzuweise­n und dass dieser über dem eigenen Gehalt liegt.

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BILD: Barlagmess­en
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