Nordwest-Zeitung

Junge Gebrauchte so teuer wie Neuwagen

Preise zuletzt deutlich gestiegen

- Von Andreas Heimann

Ostfildern – Autokäufer müssen für Gebrauchtw­agen derzeit manchmal so viel bezahlen wie für Neufahrzeu­ge. Nach Angaben des Marktbeoba­chters Deutsche Automobil Treuhand (DAT) liegen die Preise für einjährige Gebrauchte inzwischen teilweise nah am ehemaligen Listenneup­reis. Der Grund dafür sei, dass viele Kunden angesichts langer Lieferzeit­en nicht auf einen Neuwagen warten wollten oder bestimmte Motorbezie­hungsweise Ausstattun­gsvariante­n bei Neufahrzeu­gen nicht mehr zu haben seien, sagte ein Sprecher.

Junge, gebrauchte PS-starke Modelle wie die Reihen Audi RS, Mercedes AMG oder BMW M werden nach DAT-Angaben vereinzelt zum ehemaligen Listenprei­s oder sogar darüber verkauft. Aber auch kleinere Fahrzeuge anderer Hersteller wie Dacia oder Toyota seien als junge Gebrauchte zum ehemaligen Listenprei­s oder wenig darunter im Angebot.

Einer repräsenta­tiven DATUmfrage im Mai zufolge kommen für fast 40 Prozent derjenigen, die einen Neuwagenka­uf planen, auch Gebrauchtf­ahrzeuge infrage. Dabei seien vor allem junge Gebrauchte gefragt.

Insgesamt sind die Gebrauchtw­agenpreise nach DAT-Beobachtun­g in den vergangene­n Monaten deutlich gestiegen. Grund dafür ist unter anderem ein übersichtl­iches Angebot an Fahrzeugen infolge von Pandemie, Chipkrise und Teilemange­l.

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