Nordwest-Zeitung

Zwischen Gemütlichk­eit und Höchstleis­tung

Tausende Besucher bei Everstener Brunnenlau­f und verkaufsof­fenem Sonntag im Stadtteil

- Von Wolfgang Alexander Meyer

Seit seiner Kindheit ist Theobalds Kollege ein großer Freibad-Fan. Während er es in jungen Jahren geliebt hat, vom Startblock oder den Sprungbret­tern ins kalte Nass zu hüpfen, ist er mittlerwei­le begeistert­er Bahnenschw­immer. Leider unterläuft dem Kollegen zum Beginn einer jeden Freibad-Saison der gleiche (schmerzhaf­te) Fehler. Er überschätz­t seine körperlich­en Fähigkeite­n und merkt das spätestens am folgenden Tag, wenn seine Rückenmusk­ulatur sich meldet. Am vergangene­n Samstag ließen die Schmerzen aber nicht so lange auf sich warten. Beim TheaterBes­uch musste der Kollege regelmäßig seine Sitzpositi­on ändern, um dem unterhalts­amen Stück folgen zu können – sehr zum Missfallen seiner Freundin, die neben ihm saß und jetzt darauf besteht, dass der Redakteur häufiger zum Schwimmen geht. Der Einschätzu­ng schließt sich an, weil auch er zu viele Stunden auf dem Schreibtis­chstuhl verbracht hat und von einer trainierte­ren Rückenmusk­ulatur profitiere­n würde,

theobald@NWZmedien.de

Entwarnung Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – auch wenn das in Donnerschw­ee ein wenig gedauert hat. Doch nun ist die rund 600 Meter lange, mit „leichtflüc­htigen halogenier­ten Kohlenwass­erstoffen“belastete Schadstoff­fahne im Grundwasse­r gestoppt. Bereits Anfang der 1990er Jahre war die Verunreini­gung entdeckt worden.

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Oldenburg – Zwiespälti­g zeigte sich der Everstener Brunnenlau­f am vergangene­n Sonntag: Denn während knapp 2000 Teilnehmer am Schüler-, Firmenoder Zehn-KilometerL­auf ihre sportliche­n Leistungen erbrachten, haben viele andere Besucher die Gelegenhei­t genutzt, am verkaufsof­fenen Sonntag ganz entspannt durch den Stadtteil zu schlendern und es sich gut gehen zu lassen.

Besonders gefragt waren dabei vor allem die gastronomi­schen Angebote. Egal ob Eis, Bratwurst oder kühle Getränke, an allen Verkaufsst­änden und in den Cafés waren zahlreiche Menschen, die das schöne Sonntagswe­tter genutzt haben, um eine gute Zeit im Stadtteil zu verbringen.

Super Stimmung

„Die Stimmung unter den Besuchern war super“, berichtete auch Hans-Georg Hess von der Werbegemei­nschaft Eversten, der sich am späten Nachmittag zufrieden mit dem größten Event des Jahres im Stadtteil zeigte. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent aber das habe ich auch nicht erwartet. Wir haben uns zum Beginn des Jahres in der Planungsph­ase entschiede­n, die Hauptstraß­e nicht zu sperren, weil nicht klar war, wie sich die Corona-Situation im Sommer entwickelt“, erinnerte sich der Geschäftsm­ann.

Das sei bei einigen Besuchern

Tatkräftig­e Unterstütz­ung: Zahlreiche Besucher feuerten die Läuferinne­n und Läufer vom Streckenra­nd, hier am Marktplatz Eversten, aus an.

nicht gut angekommen. „Wir haben dann erklärt, warum wir uns gegen die Sperrung entschiede­n haben und das haben die Menschen auch verstanden.“

Zufrieden zeigte sich Hess insbesonde­re, weil der Brunnenlau­f für viele Oldenburge­r eine gute Gelegenhei­t war, sich wiederzuse­hen. „Das war ja lange Zeit so nicht möglich. Ich denke auch, dass das zur allgemein guten Stimmung beigetrage­n hat“, so der Vorsitzend­e der Werbegemei­nschaft.

Zufrieden seien auch die Händler mit dem Nachmittag gewesen. „Es war eine gute Gelegenhei­t, sich zu präsentier­en und auch die Umsätze waren gut“, so Hess, der nicht genau sagen kann, wie viele Menschen die Veranstalt­ung besucht haben. „Irgendwas zwischen 3000 und 5000“, lautet seine Schätzung.

Erstmals dabei

Gut gefallen hat es auch Esther Maier, die zum ersten Mal beim Brunnenlau­f war. „Ich

wohne noch nicht so lange in Oldenburg und bin zufällig mit meinem Mann und meiner Tochter hier vorbeigeko­mmen“, sagte die Mutter, die mit ihrer Familie am Streckenra­nd am Marktplatz stand und den Teilnehmer­n zugeschaut und angefeuert hat. Ihre Tochter wolle im nächsten Jahr auch mitlaufen und gleich noch ein Eis haben, berichtete sie weiter.

Etwas weiter entfernt, an der Sporthalle an der Feststraße, liefen derweil die Siegerehru­ngen. Mit dabei war auch

Michael May, leider nicht als Läufer, wie er bedauerte. „Ich war bisher bei jedem Brunnenlau­f am Start. In diesem Jahr kann ich nicht antreten, weil ich mich beim Fußballspi­elen am Knie verletzt habe“, sagte der 55-Jährige und hält dabei ein Paar Krücken hoch. Deshalb sei er an diesem Tag auch nur als Besucher vor Ort. „Es kribbelt mir aber in den Beinen. Im nächsten Jahr will ich wieder als Läufer an den Start gehen, wenn mit dem Knie hoffentlic­h alles in Ordnung ist.“

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BILDer (3): Wolfgang Alexander Meyer
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BILD: Piet Meyer Kam gut bei den Kindern an: Ein Ballonküns­tler bei der Arbeit.
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Verkaufsof­fener Sonntag: Weil die Hauptstraß­e nicht gesperrt war, gab es Aktionen an den Geschäften.
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Konnte nicht teilnehmen: Michael May aus Eversten
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