Zwischen Gemütlichkeit und Höchstleistung
Tausende Besucher bei Everstener Brunnenlauf und verkaufsoffenem Sonntag im Stadtteil
Seit seiner Kindheit ist Theobalds Kollege ein großer Freibad-Fan. Während er es in jungen Jahren geliebt hat, vom Startblock oder den Sprungbrettern ins kalte Nass zu hüpfen, ist er mittlerweile begeisterter Bahnenschwimmer. Leider unterläuft dem Kollegen zum Beginn einer jeden Freibad-Saison der gleiche (schmerzhafte) Fehler. Er überschätzt seine körperlichen Fähigkeiten und merkt das spätestens am folgenden Tag, wenn seine Rückenmuskulatur sich meldet. Am vergangenen Samstag ließen die Schmerzen aber nicht so lange auf sich warten. Beim TheaterBesuch musste der Kollege regelmäßig seine Sitzposition ändern, um dem unterhaltsamen Stück folgen zu können – sehr zum Missfallen seiner Freundin, die neben ihm saß und jetzt darauf besteht, dass der Redakteur häufiger zum Schwimmen geht. Der Einschätzung schließt sich an, weil auch er zu viele Stunden auf dem Schreibtischstuhl verbracht hat und von einer trainierteren Rückenmuskulatur profitieren würde,
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Entwarnung Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – auch wenn das in Donnerschwee ein wenig gedauert hat. Doch nun ist die rund 600 Meter lange, mit „leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen“belastete Schadstofffahne im Grundwasser gestoppt. Bereits Anfang der 1990er Jahre war die Verunreinigung entdeckt worden.
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Oldenburg – Zwiespältig zeigte sich der Everstener Brunnenlauf am vergangenen Sonntag: Denn während knapp 2000 Teilnehmer am Schüler-, Firmenoder Zehn-KilometerLauf ihre sportlichen Leistungen erbrachten, haben viele andere Besucher die Gelegenheit genutzt, am verkaufsoffenen Sonntag ganz entspannt durch den Stadtteil zu schlendern und es sich gut gehen zu lassen.
Besonders gefragt waren dabei vor allem die gastronomischen Angebote. Egal ob Eis, Bratwurst oder kühle Getränke, an allen Verkaufsständen und in den Cafés waren zahlreiche Menschen, die das schöne Sonntagswetter genutzt haben, um eine gute Zeit im Stadtteil zu verbringen.
Super Stimmung
„Die Stimmung unter den Besuchern war super“, berichtete auch Hans-Georg Hess von der Werbegemeinschaft Eversten, der sich am späten Nachmittag zufrieden mit dem größten Event des Jahres im Stadtteil zeigte. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent aber das habe ich auch nicht erwartet. Wir haben uns zum Beginn des Jahres in der Planungsphase entschieden, die Hauptstraße nicht zu sperren, weil nicht klar war, wie sich die Corona-Situation im Sommer entwickelt“, erinnerte sich der Geschäftsmann.
Das sei bei einigen Besuchern
Tatkräftige Unterstützung: Zahlreiche Besucher feuerten die Läuferinnen und Läufer vom Streckenrand, hier am Marktplatz Eversten, aus an.
nicht gut angekommen. „Wir haben dann erklärt, warum wir uns gegen die Sperrung entschieden haben und das haben die Menschen auch verstanden.“
Zufrieden zeigte sich Hess insbesondere, weil der Brunnenlauf für viele Oldenburger eine gute Gelegenheit war, sich wiederzusehen. „Das war ja lange Zeit so nicht möglich. Ich denke auch, dass das zur allgemein guten Stimmung beigetragen hat“, so der Vorsitzende der Werbegemeinschaft.
Zufrieden seien auch die Händler mit dem Nachmittag gewesen. „Es war eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und auch die Umsätze waren gut“, so Hess, der nicht genau sagen kann, wie viele Menschen die Veranstaltung besucht haben. „Irgendwas zwischen 3000 und 5000“, lautet seine Schätzung.
Erstmals dabei
Gut gefallen hat es auch Esther Maier, die zum ersten Mal beim Brunnenlauf war. „Ich
wohne noch nicht so lange in Oldenburg und bin zufällig mit meinem Mann und meiner Tochter hier vorbeigekommen“, sagte die Mutter, die mit ihrer Familie am Streckenrand am Marktplatz stand und den Teilnehmern zugeschaut und angefeuert hat. Ihre Tochter wolle im nächsten Jahr auch mitlaufen und gleich noch ein Eis haben, berichtete sie weiter.
Etwas weiter entfernt, an der Sporthalle an der Feststraße, liefen derweil die Siegerehrungen. Mit dabei war auch
Michael May, leider nicht als Läufer, wie er bedauerte. „Ich war bisher bei jedem Brunnenlauf am Start. In diesem Jahr kann ich nicht antreten, weil ich mich beim Fußballspielen am Knie verletzt habe“, sagte der 55-Jährige und hält dabei ein Paar Krücken hoch. Deshalb sei er an diesem Tag auch nur als Besucher vor Ort. „Es kribbelt mir aber in den Beinen. Im nächsten Jahr will ich wieder als Läufer an den Start gehen, wenn mit dem Knie hoffentlich alles in Ordnung ist.“