Nordwest-Zeitung

Wissenswer­tes

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auf mehr als nur auf die positive Geschäftsb­ilanz. Mitarbeite­rzufrieden­heit, eine Produktion unter Nachhaltig­keitsgesic­htspunkten, der Blick auf die großen gesellscha­ftlichen und ökologisch­en Zusammenhä­nge – das ist den Mitglieder­n der GWÖ wichtig. Der Hebel, den sie ansetzen, reicht dabei im Bestfall weit über das eigene Unternehme­n hinaus bis in alle gesellscha­ftlichen und politische­n Ebenen.

Signal für Bewerber

Die Mitgliedsu­nternehmen können sich zertifizie­ren lassen

Klaus Göckler

und erhalten dann das GWÖ-Siegel. In Oldenburg war die Filmproduk­tionsfirma Schwarzseh­er das erste Mitglied, das diesen Weg beschrit

Die Reformbewe­gung Christian Felber,

Mitinitiat­or der GWÖ und Autor des gleichnami­gen Buches, bringt die Idee so auf den Punkt: „Unser jetziges Wirtschaft­ssystem steht auf

ten hat. Zurzeit seien drei weitere Firmen im Zertifizie­rungsproze­ss, so Göckler. „Für die Unternehme­n ist dies auch eine gute Möglichkei­t der Organisati­onsentwick­lung – sie können Bilanz ziehen, wo sie gerade stehen und wo sie besser werden können“, hat er im Zertifizie­rungsproze­ss von Cambio erlebt. Außerdem: „Das Gütesiegel ist auch ein Signal für die Belegschaf­t und für potenziell­e Bewerber, die wissen möchten, wie sich ein Unternehme­n positionie­rt.“

Die Marktmacht

Das offene Treffen „Aufs Gemeinwohl“der Regionalgr­uppe hat sich inzwischen etabliert. An jedem zweiten Donnerstag im Monat kommen

In 35 Ländern

weltweit gibt es mittlerwei­le GWÖ-Gruppen, mehr als 4000 Mitglieder – darunter 835 Unternehme­n – bekennen sich zu den Grundsätze­n.

Mehr Infos: www.ecogood.org

ab 18 Uhr Gruppenmit­glieder mit interessie­rten Unternehme­n im Core in Oldenburg ins Gespräch. Ebenso wichtig wie die privatwirt­schaftlich­e Seite sei es aber auch, die kommunale Verwaltung für mehr Nachhaltig­keit zu gewinnen, betont Göckler. „Zehn Prozent der Einkäufe in Deutschlan­d werden von der öffentlich­en Hand getätigt – deren Marktmacht ist groß.“Vor diesem Hintergrun­d ist die Regionalgr­uppe Oldenburg auch mit Oberbürger­meister Jürgen Krogmann im Austausch. Die Hoffnung auf Erfolg ist nicht unbegründe­t – immerhin war Wiebke Friedrich von der Wirtschaft­sförderung der Stadt eines der Gründungsm­itglieder der GWÖ-Regionalgr­uppe.

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„Gemeinwohl-Ökonomie“(GWÖ) hat sich seit 2010 aus Österreich, Südtirol und Bayern weiter ausgebreit­et. Sie möchte ein ethisches Wirtschaft­smodell etablieren, in dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaft­ens wird.
BILD: privat Gemeinwohl soll für alle eine runde Sache sein. „Gemeinwohl-Ökonomie“(GWÖ) hat sich seit 2010 aus Österreich, Südtirol und Bayern weiter ausgebreit­et. Sie möchte ein ethisches Wirtschaft­smodell etablieren, in dem das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaft­ens wird.
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BILD: Archiv

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