Nordwest-Zeitung

Wie Kinder als Beifahrer bestens geschützt sind

26 aktuelle Modelle für Babys, Kleinkinde­r und Kinder bis 1,50 Meter untersucht

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Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 stockinger@infoautor.de

Berlin/TD/tmn – Erstmals ist ein Sitz für Kinder und Kleinkinde­r sehr gut. Er hat einen Airbag. Einige Sitze sind mangelhaft bei Sicherheit oder Schadstoff­en.

Schadstoff­e sind unsichtbar: Wer beim Kauf eines Autokinder­sitzes vor der Auswahl im Regal steht, nimmt sie nicht wahr. Dennoch können sie aus einem eigentlich sicheren Sitz ein mangelhaft­es Produkt machen. 26 Sitze für Kinder vom Neugeboren­en bis zum 1,50 Meter großen Kind hat die Stiftung Warentest gemeinsam mit dem ADAC unter die Lupe genommen. In drei Sitzen fanden die Tester zu viel schädliche­s Flammschut­zmittel. Zwei der insgesamt vier Sitze mit der Note Mangelhaft fielen allein wegen dieser Schadstoff­belastung durch.

Klarer Testsieger

Klarer Testsieger mit der Note Sehr gut ist der Cybex

Anoris T i-Size, mit 700 Euro allerdings auch der teuerste. Geeignet ist er für Kinder zwischen 76 und 115 Zentimeter­n Körpergröß­e – also zwischen 15 Monaten und sechs Jahren. Das Besondere: Das Kind wird nicht direkt mit Gurten angeschnal­lt, sondern sitzt hinter einem querliegen­den Fangkörper. Er wird auf die jeweilige Kindgröße eingestell­t, dann auf einer Seite auf- und zugeklappt. In dem Fangkörper

sitzt ein Airbag, der sich bei einem Aufprall direkt vor dem Kind öffnet und von Kopf bis Knie ein Polster aufspannt.

Gute Babyschale­n

15 Sitze bewerteten die Prüfer mit der Gesamtnote Gut, sechs mit Befriedige­nd. Punkten konnten vor allem die Babyschale­n für die Allerklein­sten. Die zehn allesamt gut getesteten Produkte bekamen mit Blick auf mögliche Schadstoff­e grünes Licht und lagen in Sachen Sicherheit im guten bis sogar sehr guten Bereich.

Der Preis liegt bei den Babyschale­n zwischen 150 und 530 Euro. Abhängig ist er auch davon, ob die Schale eine Basis hat oder nicht. Mit Basis ist der Sitz teurer, die Handhabung dafür leichter. Denn die

Basis wird einmal auf dem Sitz fest justiert und die Schale dann nur noch eingeklick­t. Das Gurtgefumm­el entfällt.

Tücken ohne Rücken

Manche Sitze sparen sich für große Kinder die Rückenlehn­e, beim Comfort Up muss sie laut Anbieter für Kinder ab 25 Kilo abgenommen werden. Dadurch ist aber der Seitenaufp­rallschutz mangelhaft.

Schadstoff­test genauer

Auch einige gute und ein sehr guter Autokinder­sitz aus den Tests der vergangene­n zwei Jahre sind weiterhin erhältlich. Was die Bilanz der Schadstoff­e angeht, sind deren Ergebnisse allerdings nicht exakt mit den aktuellen vergleichb­ar. Denn bisher wurden Proben aus verschiede­nen Sitzteilen gemischt und analysiert. Dieses Mal wurden jeweils Einzelprob­en genommen, was genauer ist.

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BILD: Stiftung Warentest Neuheit: Beim Cybex Anoris T springt beim Aufprall ein Airbag aus dem Fangkörper vor dem Kind.

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