Wie Kinder als Beifahrer bestens geschützt sind
26 aktuelle Modelle für Babys, Kleinkinder und Kinder bis 1,50 Meter untersucht
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Berlin/TD/tmn – Erstmals ist ein Sitz für Kinder und Kleinkinder sehr gut. Er hat einen Airbag. Einige Sitze sind mangelhaft bei Sicherheit oder Schadstoffen.
Schadstoffe sind unsichtbar: Wer beim Kauf eines Autokindersitzes vor der Auswahl im Regal steht, nimmt sie nicht wahr. Dennoch können sie aus einem eigentlich sicheren Sitz ein mangelhaftes Produkt machen. 26 Sitze für Kinder vom Neugeborenen bis zum 1,50 Meter großen Kind hat die Stiftung Warentest gemeinsam mit dem ADAC unter die Lupe genommen. In drei Sitzen fanden die Tester zu viel schädliches Flammschutzmittel. Zwei der insgesamt vier Sitze mit der Note Mangelhaft fielen allein wegen dieser Schadstoffbelastung durch.
Klarer Testsieger
Klarer Testsieger mit der Note Sehr gut ist der Cybex
Anoris T i-Size, mit 700 Euro allerdings auch der teuerste. Geeignet ist er für Kinder zwischen 76 und 115 Zentimetern Körpergröße – also zwischen 15 Monaten und sechs Jahren. Das Besondere: Das Kind wird nicht direkt mit Gurten angeschnallt, sondern sitzt hinter einem querliegenden Fangkörper. Er wird auf die jeweilige Kindgröße eingestellt, dann auf einer Seite auf- und zugeklappt. In dem Fangkörper
sitzt ein Airbag, der sich bei einem Aufprall direkt vor dem Kind öffnet und von Kopf bis Knie ein Polster aufspannt.
Gute Babyschalen
15 Sitze bewerteten die Prüfer mit der Gesamtnote Gut, sechs mit Befriedigend. Punkten konnten vor allem die Babyschalen für die Allerkleinsten. Die zehn allesamt gut getesteten Produkte bekamen mit Blick auf mögliche Schadstoffe grünes Licht und lagen in Sachen Sicherheit im guten bis sogar sehr guten Bereich.
Der Preis liegt bei den Babyschalen zwischen 150 und 530 Euro. Abhängig ist er auch davon, ob die Schale eine Basis hat oder nicht. Mit Basis ist der Sitz teurer, die Handhabung dafür leichter. Denn die
Basis wird einmal auf dem Sitz fest justiert und die Schale dann nur noch eingeklickt. Das Gurtgefummel entfällt.
Tücken ohne Rücken
Manche Sitze sparen sich für große Kinder die Rückenlehne, beim Comfort Up muss sie laut Anbieter für Kinder ab 25 Kilo abgenommen werden. Dadurch ist aber der Seitenaufprallschutz mangelhaft.
Schadstofftest genauer
Auch einige gute und ein sehr guter Autokindersitz aus den Tests der vergangenen zwei Jahre sind weiterhin erhältlich. Was die Bilanz der Schadstoffe angeht, sind deren Ergebnisse allerdings nicht exakt mit den aktuellen vergleichbar. Denn bisher wurden Proben aus verschiedenen Sitzteilen gemischt und analysiert. Dieses Mal wurden jeweils Einzelproben genommen, was genauer ist.