Tochter auf sich allein gestellt
ZDFneo nimmt ukrainische Serie ins Programm – „Hide and Seek“in Mediathek abrufbar
Reihe ist für 30 Tage in der ZDF-Mediathek abrufbar.
Vater Jevgenij (Oleksandr Kobzar) ist verzweifelt, er alarmiert die Polizei. Die kleine Alina (Azalia Tkachuk) ist unauffindbar. Die Polizei verdächtigt den Vater, selbst mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben. Die Stimmung unter den Kommissaren ist gedrückt, die haben kurzerhand eine neue Chefin bekommen. Varta (Yulia Abdel Fattakh) soll zusammen mit dem gerade degradierten Maksim (Pyotr Rykov) den Fall lösen. Das Duo muss sich zusammenraufen.
Alinas Vater beteuert, die Wohnung sei abgeschlossen gewesen. Varta glaubt ihm, im Gegensatz zu Maksim. Es gab immer wieder Ärger mit der Ex-Schwiegermutter. Denn die ist Mitglied der Sekte „Kirche der unbefleckten Geburt“, wohin sie ihre Enkelin manchmal mitnahm. Dem Vater war das nicht recht.
Die Situation spitzt sich zu. Als Beamte den Wohnblock observieren, kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall. Dann taucht im Internet ein Video auf. Zu sehen: Alina in einem Kellerraum mit einem Blatt Papier in den Händen. Darauf stehen vier Ziffern. Die Ermittler rätseln. Kurz darauf verschwindet ein zweites Kind. Bogdan, der Sohn der Sängerin Didi, wird aus der Garderobe hinter der Bühne entführt. Anders als bei Alina wird ein Lösegeld gefordert.
Diese Serie ins eigene Programm zu heben, ist nicht rein aus Gründen der Solidarität, sondern auch inhaltlich und serientechnisch eine bemerkensund lohnenswerte Entscheidung von ZDFneo gewesen. Eine ungewöhnliche
Handlung in düsterer, kalter Atmosphäre, mit sorgsam ausgewählter Musik hinterlegt, gespielt von hierzulande unbekannten Schauspielern. Fazit: ein spannendes Projekt.
Die Serie sei im Ort Enerhodar gedreht worden, in dem sich das größte europäische Atomkraftwerk befindet, sagt Koproduzentin Kateryna Vyshnevska. „Es wurde beschossen und wird nun von russischen Angreifern kontrolliert, als Teil ihres unrechtmäßigen Kriegs gegen die Ukraine. Aber Enerhodar wird ukrainisch bleiben.“