Oldenburg: Platz auf Wasser heiß begehrt
Wohn-, Ausbildungs- und Restaurantschiff bewerben sich – Platz ist knapp
Oldenburg/HUS – Es gibt mehrere Anfragen potenzieller Nutzer, die gerne am Alten Stadthafen festmachen würden – von Restaurantschiffen bis zu privaten Hausbooten. Allerdings ist der Platz knapp: Mit einer Länge von nur knapp 400 Metern verfügt der Oldenburger Stadthafen im Vergleich zu anderen Hafenstädten nur über einen geringen Anteil befahrbarer Wasserfläche. Neben Anlegern für Sport- und Freizeitboote und dem Fähranleger für Fahrgastschiffe wird dieser Platz regelmäßig auch von Ausstellungsschiffen benötigt. Derzeit prüft die Stadt Anfragen von Dauernutzern. Gegenstand aktueller Überlegungen sei ein Liegeplatz für ein Gastronomieund Eventschiff, heißt es von der Stadt. Aufgrund der räumlich begrenzten Hafenfläche könne aber nur ein Konzept umgesetzt werden.
Glück im Unglück hatte eine betagter Leser Theobalds am gestrigen Montag. Wie der Mann in einer Mail berichtet, ist er 85 Jahre alt. Und wie das in diesem fortgeschrittenen Alter nun einmal ist, sind Augen und Ohren nicht mehr die allerbesten. Das Hören hat sich durch einen Satz Innenohr-Hörgeräte verbessert – allerdings für einen stolzen Preis. Die Sehfähigkeit lasse jedoch nach wie vor zu wünschen übrig, berichtet der Mann weiter. Und als er am Montag mit dem Bus von der Bismarckstraße stadtauswärts fahren wollte, war es so weit: „Beim Aufsetzen der Schutzmaske passierte es, ich habe mich ungeschickt verhalten und das rechte Hörgerät lag auf der Straße“, berichtet der Mann Theobald. Also runter auf die Knie und auf den Steinen trotz Sehschwäche nach dem teuren Mini-Teil gesucht. „Plötzlich fragte eine sehr nette Dame, ob sie mir helfen könnte“, berichtet der Senior weiter. Und: „Gemeinsam haben wir gesucht und die junge Dame hatte Erfolg.“Weil er in all der Eile und die Busabfahrt vor Augen seinen großen Dank an die nette Helferin nicht mehr loswerden konnte, übernimmt das nur zu gerne Ihr
theobald@NWZmedien.de
Oldenburg – Die „Kapitän Kruse“liegt in Bremen, das „Motorschiff Oldenburg“in zwei Teile zerschnitten auf dem Gelände von Rhein-Umschlag an der Hunte und die „Espadon“wird auf der Maleika-Werft in Bremen für Johannes Rohloff und Linda Bäppler und ihre Kinder zum Wohnschiff umgebaut. Darauf leben würde die Familie gern im Oldenburger Stadthafen.
Begehrlichkeiten
Doch das ist leichter gedacht als gemach, teilt Stadtsprecherin Kim VredenbergFastje auf Anfrage unserer Zeitung mit. „Ja, es gibt mehrere Anfragen potenzieller Nutzer, die gerne am Alten Stadthafen festmachen würden, die derzeit von uns geprüft werden“, schreibt sie. Mit einer Länge von nur knapp 400 Metern verfüge der Oldenburger Stadthafen im Vergleich zu anderen Hafenstädten nur über einen geringen Anteil befahrbarer Wasserfläche. Neben Anlegern für Sport- und Freizeitbooten und dem Fähranleger für Fahrgastschiffe werde dieser Platz regelmäßig auch von Ausstellungsschiffen benötigt.
Gegenstand aktueller Überlegungen sei allerdings ein Liegeplatz für ein Gastronomieund Eventschiff, da aufgrund der begrenzten Hafenfläche nur ein Konzept umgesetzt werden kann. Es gebe
Das Gastroschiff „MS Oldenburg“, das noch in zwei Teile zerlegt auf dem Gelände von Rhein-Umschlag liegt und ursprünglich als Fahrgastschiff auf dem Zwischenahner Meer unterwegs war, ist nicht das einzige, das im Stadthafen festmachen möchte.
aber mehrere Bewerber. Wenig Hoffnung kann Kim Vredenberg-Fastje der jungen Familie machen. Während das Wohnen am bzw. auf dem Wasser in anderen Städten äußerst attraktiv erscheint, ist die Situation im Oldenburger Hafen für eine Hausboot-Nutzung aus mehreren Gründen vergleichsweise ungünstig. Der Stadthafen habe einen Tidehub von bis zu 2,80 Meter. Dies mache eine Nutzung durch dauerhaft bewohnte Hausboote grundsätzlich schwierig, da trotz der unterschiedlichen
Wasserstände die Ver- und Entsorgung (Strom, Wasser, Abwasser etc.) über Land durchgehend gesichert sein müsse. Als Liegemöglichkeit stünde nur eine Hafenseite zur Verfügung, die übrigen Wasserflächen seien an Bootsvereine verpachtet.
Wenige Liegeplätze
Aufgrund der geringen Länge stünden an der Huntestraße aber nur wenige Liegeplätze zur Verfügung. Als beliebte Anlaufstelle für Tagestouristen
sollen diese möglichst für Gastlieger freigehalten werden. Zudem bedürfe eine dauerhafte Wohnnutzung auf dem Wasser einer Genehmigung. „Wasserfahrzeuge werden ordnungsrechtlich als bauliche Anlagen angesehen, wenn diese vorwiegend ortsfest zum Wohnen oder auch für andere Zwecke ortsfest genutzt werden“, so Vredenberg-Fastje. Dies gelte selbst dann, wenn diese – wie die „Espadon“– noch fahren können. Bauliche Anlagen dieser Art seien auf einer Wasserfläche
mit der Zweckbestimmung „Hafen“, die beispielsweise im Alten Stadthafen über eine Allgemeinverfügung zur Festlegung der Hafenbereiche gelte, planungsrechtlich nicht zulässig.
Bessere Nachrichten gibt es für die „Kapitän Kruse“, die derzeit aufgrund von Wartungsund Reparaturarbeiten nicht vor Ort ist. Im Anschluss soll das Schiff wieder in den Alten Stadthafen zurückkehren, benötigt aber Ver- und Entsorgungsanschlüsse, wie Holger Wetzel betont.