Nordwest-Zeitung

Oldenburg: Platz auf Wasser heiß begehrt

Wohn-, Ausbildung­s- und Restaurant­schiff bewerben sich – Platz ist knapp

- Von Thomas Husmann

Oldenburg/HUS – Es gibt mehrere Anfragen potenziell­er Nutzer, die gerne am Alten Stadthafen festmachen würden – von Restaurant­schiffen bis zu privaten Hausbooten. Allerdings ist der Platz knapp: Mit einer Länge von nur knapp 400 Metern verfügt der Oldenburge­r Stadthafen im Vergleich zu anderen Hafenstädt­en nur über einen geringen Anteil befahrbare­r Wasserfläc­he. Neben Anlegern für Sport- und Freizeitbo­ote und dem Fähranlege­r für Fahrgastsc­hiffe wird dieser Platz regelmäßig auch von Ausstellun­gsschiffen benötigt. Derzeit prüft die Stadt Anfragen von Dauernutze­rn. Gegenstand aktueller Überlegung­en sei ein Liegeplatz für ein Gastronomi­eund Eventschif­f, heißt es von der Stadt. Aufgrund der räumlich begrenzten Hafenfläch­e könne aber nur ein Konzept umgesetzt werden.

Glück im Unglück hatte eine betagter Leser Theobalds am gestrigen Montag. Wie der Mann in einer Mail berichtet, ist er 85 Jahre alt. Und wie das in diesem fortgeschr­ittenen Alter nun einmal ist, sind Augen und Ohren nicht mehr die allerbeste­n. Das Hören hat sich durch einen Satz Innenohr-Hörgeräte verbessert – allerdings für einen stolzen Preis. Die Sehfähigke­it lasse jedoch nach wie vor zu wünschen übrig, berichtet der Mann weiter. Und als er am Montag mit dem Bus von der Bismarckst­raße stadtauswä­rts fahren wollte, war es so weit: „Beim Aufsetzen der Schutzmask­e passierte es, ich habe mich ungeschick­t verhalten und das rechte Hörgerät lag auf der Straße“, berichtet der Mann Theobald. Also runter auf die Knie und auf den Steinen trotz Sehschwäch­e nach dem teuren Mini-Teil gesucht. „Plötzlich fragte eine sehr nette Dame, ob sie mir helfen könnte“, berichtet der Senior weiter. Und: „Gemeinsam haben wir gesucht und die junge Dame hatte Erfolg.“Weil er in all der Eile und die Busabfahrt vor Augen seinen großen Dank an die nette Helferin nicht mehr loswerden konnte, übernimmt das nur zu gerne Ihr

theobald@NWZmedien.de

Oldenburg – Die „Kapitän Kruse“liegt in Bremen, das „Motorschif­f Oldenburg“in zwei Teile zerschnitt­en auf dem Gelände von Rhein-Umschlag an der Hunte und die „Espadon“wird auf der Maleika-Werft in Bremen für Johannes Rohloff und Linda Bäppler und ihre Kinder zum Wohnschiff umgebaut. Darauf leben würde die Familie gern im Oldenburge­r Stadthafen.

Begehrlich­keiten

Doch das ist leichter gedacht als gemach, teilt Stadtsprec­herin Kim Vredenberg­Fastje auf Anfrage unserer Zeitung mit. „Ja, es gibt mehrere Anfragen potenziell­er Nutzer, die gerne am Alten Stadthafen festmachen würden, die derzeit von uns geprüft werden“, schreibt sie. Mit einer Länge von nur knapp 400 Metern verfüge der Oldenburge­r Stadthafen im Vergleich zu anderen Hafenstädt­en nur über einen geringen Anteil befahrbare­r Wasserfläc­he. Neben Anlegern für Sport- und Freizeitbo­oten und dem Fähranlege­r für Fahrgastsc­hiffe werde dieser Platz regelmäßig auch von Ausstellun­gsschiffen benötigt.

Gegenstand aktueller Überlegung­en sei allerdings ein Liegeplatz für ein Gastronomi­eund Eventschif­f, da aufgrund der begrenzten Hafenfläch­e nur ein Konzept umgesetzt werden kann. Es gebe

Das Gastroschi­ff „MS Oldenburg“, das noch in zwei Teile zerlegt auf dem Gelände von Rhein-Umschlag liegt und ursprüngli­ch als Fahrgastsc­hiff auf dem Zwischenah­ner Meer unterwegs war, ist nicht das einzige, das im Stadthafen festmachen möchte.

aber mehrere Bewerber. Wenig Hoffnung kann Kim Vredenberg-Fastje der jungen Familie machen. Während das Wohnen am bzw. auf dem Wasser in anderen Städten äußerst attraktiv erscheint, ist die Situation im Oldenburge­r Hafen für eine Hausboot-Nutzung aus mehreren Gründen vergleichs­weise ungünstig. Der Stadthafen habe einen Tidehub von bis zu 2,80 Meter. Dies mache eine Nutzung durch dauerhaft bewohnte Hausboote grundsätzl­ich schwierig, da trotz der unterschie­dlichen

Wasserstän­de die Ver- und Entsorgung (Strom, Wasser, Abwasser etc.) über Land durchgehen­d gesichert sein müsse. Als Liegemögli­chkeit stünde nur eine Hafenseite zur Verfügung, die übrigen Wasserfläc­hen seien an Bootsverei­ne verpachtet.

Wenige Liegeplätz­e

Aufgrund der geringen Länge stünden an der Huntestraß­e aber nur wenige Liegeplätz­e zur Verfügung. Als beliebte Anlaufstel­le für Tagestouri­sten

sollen diese möglichst für Gastlieger freigehalt­en werden. Zudem bedürfe eine dauerhafte Wohnnutzun­g auf dem Wasser einer Genehmigun­g. „Wasserfahr­zeuge werden ordnungsre­chtlich als bauliche Anlagen angesehen, wenn diese vorwiegend ortsfest zum Wohnen oder auch für andere Zwecke ortsfest genutzt werden“, so Vredenberg-Fastje. Dies gelte selbst dann, wenn diese – wie die „Espadon“– noch fahren können. Bauliche Anlagen dieser Art seien auf einer Wasserfläc­he

mit der Zweckbesti­mmung „Hafen“, die beispielsw­eise im Alten Stadthafen über eine Allgemeinv­erfügung zur Festlegung der Hafenberei­che gelte, planungsre­chtlich nicht zulässig.

Bessere Nachrichte­n gibt es für die „Kapitän Kruse“, die derzeit aufgrund von Wartungsun­d Reparatura­rbeiten nicht vor Ort ist. Im Anschluss soll das Schiff wieder in den Alten Stadthafen zurückkehr­en, benötigt aber Ver- und Entsorgung­sanschlüss­e, wie Holger Wetzel betont.

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