Kurzarbeit: Sonderregel soll bleiben
Bei der Preisverleihung: Helmut Loerts-Sabin (links), Präsident des Marketingclubs WeserEms, mit dem Preisträger Hermann Schüller
übertragen worden.
Hermann Schüller (70) hatte ab 1977 aus einer DreiMann-Firma die Semco-Gruppe aufgebaut. Deren Umsatz erreichte zuletzt 289 Millionen Euro mit 1800 Mitarbeiter/innen. Schüller, der als begeisterter Basketballspieler einst sogar bei Bayern München in der Bundesliga spielte,
prägt zudem als geschäftsführender Gesellschafter den Bundesligisten EWE Baskets. Schüller stehe für „innovatives Marketing und zugleich Konzentration auf Qualität“, meinte Loerts-Sabin. Er sei ein „ausgezeichneter Vordenker“.
„Wir versuchen jeden Tag, ein wenig besser zu werden“, erwiderte Schüller. Er plädierte
für „offene Kommunikation“. Chefs müssten nicht alles am besten können, aber delegieren. Größtes Anliegen sei ihm, junge Leute zu fördern – aktuell über Streetball und Flüchtlingsarbeit sowie bald ein Gebäude zur Integration von Kindern, die sich wenig bewegten und sich keine Mitgliedschaft leisten können.
Berlin/dpa – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit noch einmal um drei Monate verlängern. Bis Ende September soll Kurzarbeitergeld somit bereits dann gezahlt werden können, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten im Betrieb vom Arbeitsausfall betroffen sind. Das sieht ein Vorschlag aus einem Papier von Heils Ministerium vor.
Bis zum Beginn der CoronaPandemie hatte die Schwelle bei einem Drittel an Betroffenen von einem Arbeitsausfall gelegen. Begründet wird die geplante Verlängerung nicht mehr mit Pandemie-Auswirkungen, sondern mit den Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine. Deshalb drohe, „dass sich die bereits während der Covid-19-Pandemie aufgetretenen und durch sie mit ausgelösten Störungen in den Lieferketten weiter verschärfen“. Das Ministerium geht bei seinem Vorschlag von Kosten von 60 Millionen Euro aus.