Eine internationale Premiere in Oldenburg
Film über iranisches Fußballteam wird uraufgeführt – Frauen über ihre Träume, Streben und Widerstand
Oldenburg – Vier Tage lang drehte sich im Oldenburger Marschweg-Stadion alles um die Themen Menschenrechte und Frauen im Fußball. Mit Filmen, Lesungen, Vorträge und Diskussionen widmete man sich diesen ernsten Themen, die abseits von Spiel und Spaß am Fußball vorhanden sind.
Welturaufführung
Mit dem Film „Zeit zum Atemholen“feierte das Festival eine internationale Filmpremiere des Filmemachers und Vorsitzenden des Vereins Werkstattfilm e. V., Farschid Ali Zahedi. Der Film ist eine Kooperation zwischen dem Gegengerade-Festival und
FC Ardalan im Iran und wurde am 10. Juni im Kinoladen in Oldenburg uraufgeführt. Darin kommen mutige Frauen aus dem Iran zu Wort, die beschreiben, dass das runde Leder und das Spielfeld in einer Gesellschaft, in der sie unterdrückt werden, ein kleines Stück zum Atmen gibt. Die Aufnahmen des Films wurden unter erschwerten Bedingungen aufgenommen und Farschid Ali Zahedi überbracht, der aus diesem den Film zusammengeschnitten hat. Er beabsichtigt, den Film in ganz Europa zu zeigen. Immer dabei sein wird der Ball, den die Spielerinnen des FC Ardalan signiert haben, und ein Trikot von Niloufar Ardalani, Ex-Kapitänin und Trainerin der iranischen Frauen-Nationalmannschaft.
Selfie aus dem Iran: Niloufar Ardalan (links) und die Spielerinnen des FC Ardalan.
Bei einem Filmfestival zum Thema Fußball durfte ein kleines Fußballturnier nicht feh
len. Organisiert wurde das Turnier von der Fan- und Förderabteilung (FuFa) des VfB
Oldenburg und dem Fanprojekt Oldenburg. Dabei stand der Spaß am gemeinsamen Sport im Vordergrund. Seit fünf Jahren findet das „VfB and friends Turnier“für Menschen aus aller Welt in den Hallen vom Sportpark Donnerschwee statt. Für das Festival „Gegengerade“hat man es in den Sommer und auf den Sportplatz neben dem Marschwegstadion verlegt. Dort versammeln sich dann Fußballbegeisterte und ließen sich überraschen, mit wem sie spielen durften. Die Teams, bestehend aus jeweils sechs Spielern werden nämlich ausgelost.
Dieses Konzept zeigt, dass es hier nicht um fußballerische Ehren ging, sondern um den Spaß am gemeinsamen Sport. Am Ende wurden die Teams in einer kleinen Siegerdem ehrung mit einer Medaille belohnt.
Großer Erfolg
Die Initiatoren des Festivals sind sehr zufrieden und kündigten bereits eine Neuauflage an. „Das Festival ermöglicht verschiedene Kulturelemente und verschmelzt sie zusammen wie ein Ball“so Farschid Ali Zahedi. Jan Krieger vom Verein „VfB für alle“ergänzte: „Das Festival vereint Fußballfankultur mit Soziokultur und ist für den Nordwesten Niedersachsens einmalig“. Sie bedankten sich bei allen Partnern und Förderern des Festivals: die Stadt Oldenburg, die EWE Stiftung, die GSG, die Lotto Toto Stiftung und dem Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen.