Nordwest-Zeitung

Eine internatio­nale Premiere in Oldenburg

Film über iranisches Fußballtea­m wird uraufgefüh­rt – Frauen über ihre Träume, Streben und Widerstand

- Von Kim Kristin Loschen

Oldenburg – Vier Tage lang drehte sich im Oldenburge­r Marschweg-Stadion alles um die Themen Menschenre­chte und Frauen im Fußball. Mit Filmen, Lesungen, Vorträge und Diskussion­en widmete man sich diesen ernsten Themen, die abseits von Spiel und Spaß am Fußball vorhanden sind.

Welturauff­ührung

Mit dem Film „Zeit zum Atemholen“feierte das Festival eine internatio­nale Filmpremie­re des Filmemache­rs und Vorsitzend­en des Vereins Werkstattf­ilm e. V., Farschid Ali Zahedi. Der Film ist eine Kooperatio­n zwischen dem Gegengerad­e-Festival und

FC Ardalan im Iran und wurde am 10. Juni im Kinoladen in Oldenburg uraufgefüh­rt. Darin kommen mutige Frauen aus dem Iran zu Wort, die beschreibe­n, dass das runde Leder und das Spielfeld in einer Gesellscha­ft, in der sie unterdrück­t werden, ein kleines Stück zum Atmen gibt. Die Aufnahmen des Films wurden unter erschwerte­n Bedingunge­n aufgenomme­n und Farschid Ali Zahedi überbracht, der aus diesem den Film zusammenge­schnitten hat. Er beabsichti­gt, den Film in ganz Europa zu zeigen. Immer dabei sein wird der Ball, den die Spielerinn­en des FC Ardalan signiert haben, und ein Trikot von Niloufar Ardalani, Ex-Kapitänin und Trainerin der iranischen Frauen-Nationalma­nnschaft.

Selfie aus dem Iran: Niloufar Ardalan (links) und die Spielerinn­en des FC Ardalan.

Bei einem Filmfestiv­al zum Thema Fußball durfte ein kleines Fußballtur­nier nicht feh

len. Organisier­t wurde das Turnier von der Fan- und Förderabte­ilung (FuFa) des VfB

Oldenburg und dem Fanprojekt Oldenburg. Dabei stand der Spaß am gemeinsame­n Sport im Vordergrun­d. Seit fünf Jahren findet das „VfB and friends Turnier“für Menschen aus aller Welt in den Hallen vom Sportpark Donnerschw­ee statt. Für das Festival „Gegengerad­e“hat man es in den Sommer und auf den Sportplatz neben dem Marschwegs­tadion verlegt. Dort versammeln sich dann Fußballbeg­eisterte und ließen sich überrasche­n, mit wem sie spielen durften. Die Teams, bestehend aus jeweils sechs Spielern werden nämlich ausgelost.

Dieses Konzept zeigt, dass es hier nicht um fußballeri­sche Ehren ging, sondern um den Spaß am gemeinsame­n Sport. Am Ende wurden die Teams in einer kleinen Siegerdem ehrung mit einer Medaille belohnt.

Großer Erfolg

Die Initiatore­n des Festivals sind sehr zufrieden und kündigten bereits eine Neuauflage an. „Das Festival ermöglicht verschiede­ne Kulturelem­ente und verschmelz­t sie zusammen wie ein Ball“so Farschid Ali Zahedi. Jan Krieger vom Verein „VfB für alle“ergänzte: „Das Festival vereint Fußballfan­kultur mit Soziokultu­r und ist für den Nordwesten Niedersach­sens einmalig“. Sie bedankten sich bei allen Partnern und Förderern des Festivals: die Stadt Oldenburg, die EWE Stiftung, die GSG, die Lotto Toto Stiftung und dem Verein niedersäch­sischer Bildungsin­itiativen.

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BILD: Gegengerad­e-Festival

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