Ausgetretene Gallertmasse entfernen
Die meistens Patienten sind danach weitgehend von Beschwerden befreit
Bremen – Eingriffe an der Bandscheibe verlaufen heute fast immer sehr sicher und schonend mittels bewährter endoskopischer oder mikrochirurgischer Verfahren. Bei einer mikrochirurgischen Operation wird zunächst mit bildgebenden Verfahren sichergestellt, dass an der richtigen Stelle operiert wird.
Der Zugang zu der zuvor markierten Problemstelle erfolgt über eine zentimeterkleine Öffnung, durch die der Operateur die aus der Bandscheibe ausgetretene und auf Nerven drückende Gallertmasse absaugt und entfernt.
Für einen operativen Eingriff an der Bandscheibe werden die Patienten meistens auf dem Bauch gelagert.
Die zwischen Haut und Wirbel sitzenden Band- und Muskelstrukturen werden zuvor mit feinen OP–Instrumenten behutsam
zur Seite geschoben. So wird ein klarer Blick auf den Spinalkanal – und damit auf den Vorfall – möglich.
Die unter Vollnarkose durchgeführte Operation dauert je nach Ort und Schwere des Vorfalls zwischen 30 und 60 Minuten. Bei einem guten Verlauf ist zur Kontrolle und Wundheilung anschließend ein stationärer Krankenhausaufenthalt von vier bis fünf Tagen sinnvoll. Bandscheibenvorfälle treten am häufigsten an der Lenden- und Halswirbelsäule auf. An der Brustwirbelsäule sind sie deutlich seltener. „Die meisten Patienten sind nach der OP geheilt und weitgehend von ihren Beschwerden befreit“, betont Dr. Groß, der mit seinem Team pro Jahr mehrere 100 Bandscheiben-Eingriffe durchführt.