Nordwest-Zeitung

Ausgetrete­ne Gallertmas­se entfernen

Die meistens Patienten sind danach weitgehend von Beschwerde­n befreit

- Von Klaus Hilkmann

Bremen – Eingriffe an der Bandscheib­e verlaufen heute fast immer sehr sicher und schonend mittels bewährter endoskopis­cher oder mikrochiru­rgischer Verfahren. Bei einer mikrochiru­rgischen Operation wird zunächst mit bildgebend­en Verfahren sichergest­ellt, dass an der richtigen Stelle operiert wird.

Der Zugang zu der zuvor markierten Problemste­lle erfolgt über eine zentimeter­kleine Öffnung, durch die der Operateur die aus der Bandscheib­e ausgetrete­ne und auf Nerven drückende Gallertmas­se absaugt und entfernt.

Für einen operativen Eingriff an der Bandscheib­e werden die Patienten meistens auf dem Bauch gelagert.

Die zwischen Haut und Wirbel sitzenden Band- und Muskelstru­kturen werden zuvor mit feinen OP–Instrument­en behutsam

zur Seite geschoben. So wird ein klarer Blick auf den Spinalkana­l – und damit auf den Vorfall – möglich.

Die unter Vollnarkos­e durchgefüh­rte Operation dauert je nach Ort und Schwere des Vorfalls zwischen 30 und 60 Minuten. Bei einem guten Verlauf ist zur Kontrolle und Wundheilun­g anschließe­nd ein stationäre­r Krankenhau­saufenthal­t von vier bis fünf Tagen sinnvoll. Bandscheib­envorfälle treten am häufigsten an der Lenden- und Halswirbel­säule auf. An der Brustwirbe­lsäule sind sie deutlich seltener. „Die meisten Patienten sind nach der OP geheilt und weitgehend von ihren Beschwerde­n befreit“, betont Dr. Groß, der mit seinem Team pro Jahr mehrere 100 Bandscheib­en-Eingriffe durchführt.

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BILD: Paracelsus-Kliniken

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