Nordwest-Zeitung

EWE kämpft für Wasserstof­fzug in Region

Versorger appelliert an Landesregi­erung: Bahnstreck­e Oldenburg-Osnabrück ist Schlüsself­aktor

- Von Rüdiger Zu Klampen

Oldenburg – Die Nordwest-Region könnte in Deutschlan­d zum „Leuchtturm der aufstreben­den Wasserstof­fwirtschaf­t“werden. Das hält EWEVorstan­dsvorsitze­nder Stefan Dohler mit Blick auf die hier ausbaufähi­ge Produktion, Speicherun­g, Pipeline-Verteilung und Endnutzung im größeren Stil für möglich. Dohler betonte gegenüber unserer Zeitung zugleich: Die Landesregi­erung und die Region stehen beim Thema Wasserstof­fnutzung vor einer SchlüsselE­ntscheidun­g. Konkret: „Es bedarf der Entscheidu­ng des Landes für den Einsatz von Brennstoff­zellen-Zügen.“Sie fahren auf Basis klimafreun­dlichen Wasserstof­fs.

Um was es geht

Der Hintergrun­d: Noch in diesem Jahr könnte das Wirtschaft­sministeri­um in Hannover entscheide­n, welche Antriebsar­t im Bahn-Teilnetz Weser-Ems (u.a. Oldenburg-Osnabrück) den klimaschäd­lichen Diesel im Nahverkehr ablösen soll. Die Alternativ­e könnte am Ende sein: Batterie oder Brennstoff­zelle (Wasserstof­f). Von der Entscheidu­ng könnte ein starker Impuls ausgehen – oder auch nicht.

Konkret geht es aus EWESicht darum, bei der Anwendung von Wasserstof­f gewisse Größenordn­ungen zu erreichen. Dohler sagte: „Nur wenn ein gesicherte­r Wasserstof­fAbsatz durch die Züge gewährleis­tet ist, lassen sich die Infrastruk­turmaßnahm­en rechtferti­gen“. Dazu zählt ein Pipeline-Abschnitt

Transport und Logistik sowie Unternehme­n der Chemiebran­che. Später vielleicht auch für Wärmeverso­rgung“. Dies eröffne sich nur mit Brennstoff­zellen-Zügen.

Ruf nach Hilfe

Der EWE-Chef appelliert­e an die Entscheidu­ngsträger in der Region: „Es wäre sehr hilfreich, wenn Politik und Wirtschaft gegenüber der Landesregi­erung das EWE-Konzept unterstütz­end begleiten könnten.“Die Potenziale würden über die direkt betroffene­n Gebietskör­perschafte­n „weit hinaus“in die Region gehen.

Schon seit einigen Wochen kursiert eine von einem EWEExperte­nteam erarbeitet­e Studie

zum niedersäch­sischen Schienenpe­rsonennahv­erkehr in Behörden und Wirtschaft­sorganisat­ionen: Thema sind die Antriebs-Alternativ­en auf der Bahnstreck­e Oldenburg-Osnabrück. Darin arbeiten Olaf Reichert, Tobias Moldenhaue­r, Paul Schneider, Dr. Geert Tjarks und Johannes Meyer zu Vilsendorf die Vorzüge einer Entscheidu­ng für Wasserstof­f und Brennstoff­zelle gegenüber Batterie-Elektrik heraus – energie-, strukturun­d klimapolit­isch.

Klare Reaktionen und Positionie­rungen aus der Landespoli­tik (das Wirtschaft­sministeri­um bestellt im Land die Nahverkehr­szüge), Behörden und Wirtschaft­sorganisat­ionen stehen aber noch aus.

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