Kleines Trainerkarussell bei JFV
Burak Bahar geht zu Hertha BSC – Tim Körner rückt auf
Oldenburg – Vor der neuen Saison in der Regionalliga Nord hat der JFV Nordwest auf den Trainerposten der A- und B-Junioren kurzfristig Veränderungen vornehmen müssen. Da der bisherige U-19Coach Burak Bahar zukünftig in Berlin seine „Leidenschaft zum Beruf machen“kann, übernimmt Tim Körner nun statt der U-17-Fußballer die älteste JFV-Mannschaft. Körners alten Posten übernimmt Yimin Ehlers, der zuletzt in der gleichen Altersstufe den SC Borgfeld in der Regionalliga trainiert hat.
Große Chance
Den Stein ins Rollen gebracht hat in Stephan Schmidt ein alter Bekannter Bahars. Der bisherige U-19-Trainer von Hannover 96 wird U-17-Coach von Hertha BSC in der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost. Bahar, der erst seit Sommer 2021 beim JFV tätig war und zuvor Hannovers U 15 trainiert hatte, wird hauptberuflich dessen Co-Trainer. In Oldenburg hatte Bahar neben dem JFV-Amt als Sozialbegleiter an der Oberschule Osternburg gearbeitet, obwohl er eigentlich „immer hauptberuflich als Fußballtrainer arbeiten möchte“.
Großer Verlust
„Es ist schade, man verliert einen guten Trainer und Kollegen“, sagt Hendrik Buhl. Der JFV-Jugendkoordinator zeigt aber vollstes Verständnis für die „sehr plötzliche“Entscheidung: „Das ist eine RiesenChance, die wir ihm gönnen. Er hat immer mit offenen Karten gespielt.“Wegen der Transparenz und Bahars „super Arbeit“gebe es daher „nichts Negatives“.
Die Zukunft gehört Berlin: Burak Bahar wechselt nach einem Jahr beim JFV Nordwest zu Hertha BSC.
Bahar selbst blickt auf eine „geniale Zeit“in Oldenburg zurück und verabschiedet sich mit einem „dicken Dankeschön“vom Vorstand, der ihm trotz mündlicher Zusage
für die neue Saison keine Steine in den Weg gelegt hat.
Interne Lösung
Dass Körner der logische
Nachfolger ist, war Buhl aufgrund „der guten Arbeit in den letzten Jahren, gekrönt von der letzten Saison“klar. Da war die U 17 erst im Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation am Niendorfer TSV gescheitert. Körner habe zwar „kurz Dinge mit dem Trainerteam abklären“und „eine Nacht drüber schlafen“müssen, sich dann aber auch schnell für „die reizvolle Aufgabe“entschieden. In seiner Arbeit verändere sich jetzt vor allem der Schwerpunkt: „Man bereitet die Jungs auf den Gang in die Herrenmannschaften vor.“Der Fokus liege deshalb noch einmal mehr darauf, die Spieler „zu Gewinnern zu entwickeln“.
Externe Lösung
Ehlers, der nun die U 17 übernimmt, studiert in Oldenburg Sportwissenschaften. Da der 27-Jährige die Liga wie die Altersklasse kenne, „passt es, dass er diesen Schritt zu uns machen kann“, erklärt Buhl: „Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung.“Er sei „erst in Buraks Trainerteam eingeplant“gewesen, erzählt Ehlers. Über die Chance, Cheftrainer der BJunioren zu werden, habe er nicht lange nachdenken müssen: „Es war klar, das zu machen.“Die erste Trainingseinheit mit dem neuen Team gab’s bereits: „Es ist alles ein bisschen professioneller.“Auch von der Mannschaft sei er überzeugt: „Ich bin guter Dinge, der Eindruck ist wirklich sehr gut.“Wie sein Vorgänger möchte auch Ehlers in den Spielen „auf jeden Fall die Kontrolle“haben. „Wir bestimmen, was auf dem Platz passiert. Das versuche ich in die Truppe reinzukriegen“, sagt Ehlers über seine Spielphilosophie, mit der an die gute Leistung unter Körner angeknüpft werden soll.