Bäcker unter Druck – Brot wird teurer
Bäko Weser-Ems-Mitte legt Bilanz 2021 vor – Noch gute Zahlen
Oldenburg – Die Versorgung ist gesichert – aber die immer höheren Energie- und Rohstoffpreise und der Mindestlohn von 12 Euro, der ab Oktober gilt, werden Brot- und andere Backwaren weiter verteuern. Das ist der Ausblick, den die Führung der Bäko WeserEms-Mitte, der umsatzstärksten Bäko in Deutschland, auf ihrer Generalversammlung am Mittwoch in Oldenburg gegeben hat.
„Auch zu Beginn des laufenden Jahres begleitete Corona unsere Kunden und Mitgliedsbetriebe“, sagte der geschäftsführende Vorstand Dr. Ewald Oltmann. Seit März treibe der Krieg in der Ukraine die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte wie Weizen und Gerste – bei sinkender Kaufkraft durch die Inflation. Die Bäko sei – Stand jetzt – aber lieferfähig: „Wenn im normalen Maß bestellt wird, können wir für fast alle Warengruppen auch im normalen Maß liefern“, sagte Oltmann.
Der Umsatz der Regionalgenossenschaft stieg von Mai 2021 auf Mai 2022 um 11 Prozent auf 218,4 Millionen Euro. Die Steigerung resultiere vor allem aus den höheren Einkaufspreisen für die Bäko und ihre Kunden, sagte Oltmann. Der Jahresüberschuss stieg auf 1,1 Millionen Euro. Daraus wird eine Dividende von 8 Prozent ausgeschüttet (91 000 Euro).
Investiert haben die Bäcker 38 Millionen Euro in bessere Technik, unterstützt durch das Programm „Neustart Niedersachsen“– 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden 43 Betriebe geschlossen – vor allem wegen fehlender Nachfolger.
Die Regionalgenossenschaft mit Hauptsitz in Oldenburg versorgt als Großhändler und Dienstleister Bäckereien und Konditoreien im nordwestdeutschen Raum und im Großraum Braunschweig, Göttingen, Magdeburg. Die Genossenschaft, die auch einen Sitz in Braunschweig hat, beschäftigt 272 Mitarbeiter und hat 480 Mitglieder.