Schulterschluss notwendig
Die Eichen standen schon zu Krönungszeiten von Karl dem Großen im Hasbruch. Wenn sie sprechen könnten, hätten sie viel zu erzählen – von Dürreperioden und Regenereignissen über Krankheiten bis hin zur Holzernte: Über 1000 Jahre sind diese Baummajestäten alt. Auch viele der Buchen haben schon einige Jahrzehnte auf den Ästen. Ob Eichen und Buchen dem Klimawandel trotzen, bleibt abzuwarten. Aber im Hier und Jetzt geht es darum, ein Juwel der Artenvielfalt zu schützen. Dafür ist ein Schulterschluss von Naturschutz und Forstwirtschaft notwendig. Bislang reicht es oft nur für ein Gegeneinander.
Aber: Ökologische und ökonomische Interessen müssen einander nicht ausschließen. Das belegt beispielsweise das Freiburger Projekt „Erhaltung der Waldbiodiversität in vielfältig genutzten Landschaften Mitteleuropas“: Dort spricht man miteinander, um den Wald zu schützen – und damit für alle eine Zukunft zu gestalten. Das wäre auch für den Hasbruch wünschenswert, um langfristig Waldeslust statt -frust zu sichern.
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