Nordwest-Zeitung

So schön ist Oldenburg von oben

NWZ-Mitarbeite­rin schwebt über den Dächern der Stadt

- BILD: Kim Kristin Loschen

Oldenburg aus der Luft zu betrachten, ist ein unvergessl­iches Erlebnis. Bei einer Ballonfahr­t bestimmt allein der Wind das Reiseziel. Lautlos fährt man über die Stadt und blickt hinab auf die

Wahrzeiche­n – den Schlossgar­ten und das berühmte Schloss, den Alten Landtag oder die Hunte. Mitreisend­e können weit über die Stadtgrenz­en bis in die Wesermarsc­h oder das Ammerland schauen. Unser Oldenburg hat eine Menge zu bieten – und auch aus der Luft betrachtet ist die Stadt eine wahre Schönheit.

Oldenburg – Peinlich, Peinlich! Noch nicht einmal in der Luft und direkt ins erste Fettnäpfch­en getreten. Obwohl ich mich ausgiebig mit der Technik rund um die Ballonfahr­t beschäftig­t habe, nutze ich direkt die erste Gelegenhei­t für einen Fauxpas. Es heißt schließlic­h „Ein Ballon fährt“, nicht „Ein Ballon fliegt“.

Luftige Werbeaktio­n

Am kommenden Wochenende findet die 16. Jobmesse in Oldenburg statt. Am 18. und 19. Juni öffnen die Weser-EmsHallen wieder ihre Pforten für Schüler, Studenten und Azubis. Als Werbemitte­l hat sich der Veranstalt­er etwas Besonderes ausgedacht. Nicht nur Flyer und Plakate werden verteilt, auch ein Heißluftba­llon kommt zum Einsatz.

Vor dem Vergnügen steht die Arbeit – der Ballon muss aufgerüste­t werden. Pilot JanPhilipp Beckmann erklärt die wichtigste­n Dinge, die während einer Fahrt zu beachten sind. Der Beruf Ballon-Pilot ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Für Beckmann gibt es jedoch keine Tätigkeit, der ihn glückliche­r machen könnte, sagt er.

Dann geht es auch schon los: Wir legen den Korb auf die Seite, knüpfen die Ballonhüll­e an und halten die Hülle vorn auf, damit ein Ventilator diese mit kalter Luft füllen kann.

Erst jetzt fällt mir auf: Wo sind eigentlich die ganzen Sandsäcke, die man zu Boden fallen lässt, um an Höhe zu gewinnen? „Die werden bei Heißluftba­llonen nicht benötigt, nur bei Gas-Ballonen“, erklärt der Pilot. Und da war es auch schon, das zweite Fettnäpfch­en. Nicht umsonst heißt es ja Heißluftba­llon. Mit Hilfe des Brenners wird nämlich die kalte Luft in der Hülle erwärmt und sorgt dafür, dass der Ballon steigen kann.

Mit der Abendsonne

Los geht die Fahrt. In 300 Metern Höhe kann man wirklich entspannen und die neuen Eindrücke auf sich wirken lassen, den Alltag vergessen, die Ruhe genießen und einen Blick auf Oldenburg werfen. Fahrtricht­ung und Geschwindi­gkeit bestimmt allein der Wind.

Nach fast einer Stunde Fahrt mit großartige­n Eindrücken und Erlebnisse­n geht es langsam wieder abwärts. Ganz sanft landet der Pilot auf einem Feld, irgendwo im Nirgendwo bei Friedrichs­fehn, umgeben von Wiesen und Wäldern. Dann heißt es, den Korb zu sichern, Leinen aufzuwicke­ln, alles zusammenzu­packen und auf den Anhänger zu

Eine Frage bleibt aber noch: Warum wird mit dem Ballon gefahren und nicht geflogen? Jan-Philipp Beckmann kennt die Antwort: „Als die ersten Ballonpion­iere starteten, waren die einzigen in der Luft die Vögel – und nur die fliegen.“Der Mensch kann daher nur fahren. In diesem Sinne: „Glück ab und gut Land“.

@ Ein Video der Ballonfahr­t sehen Sie unter: www.youtube.com/nordwesttv

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BILD: Lena Hruschka Die Fahrt über Oldenburg kann los gehen.

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