So schön ist Oldenburg von oben
NWZ-Mitarbeiterin schwebt über den Dächern der Stadt
Oldenburg aus der Luft zu betrachten, ist ein unvergessliches Erlebnis. Bei einer Ballonfahrt bestimmt allein der Wind das Reiseziel. Lautlos fährt man über die Stadt und blickt hinab auf die
Wahrzeichen – den Schlossgarten und das berühmte Schloss, den Alten Landtag oder die Hunte. Mitreisende können weit über die Stadtgrenzen bis in die Wesermarsch oder das Ammerland schauen. Unser Oldenburg hat eine Menge zu bieten – und auch aus der Luft betrachtet ist die Stadt eine wahre Schönheit.
Oldenburg – Peinlich, Peinlich! Noch nicht einmal in der Luft und direkt ins erste Fettnäpfchen getreten. Obwohl ich mich ausgiebig mit der Technik rund um die Ballonfahrt beschäftigt habe, nutze ich direkt die erste Gelegenheit für einen Fauxpas. Es heißt schließlich „Ein Ballon fährt“, nicht „Ein Ballon fliegt“.
Luftige Werbeaktion
Am kommenden Wochenende findet die 16. Jobmesse in Oldenburg statt. Am 18. und 19. Juni öffnen die Weser-EmsHallen wieder ihre Pforten für Schüler, Studenten und Azubis. Als Werbemittel hat sich der Veranstalter etwas Besonderes ausgedacht. Nicht nur Flyer und Plakate werden verteilt, auch ein Heißluftballon kommt zum Einsatz.
Vor dem Vergnügen steht die Arbeit – der Ballon muss aufgerüstet werden. Pilot JanPhilipp Beckmann erklärt die wichtigsten Dinge, die während einer Fahrt zu beachten sind. Der Beruf Ballon-Pilot ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Für Beckmann gibt es jedoch keine Tätigkeit, der ihn glücklicher machen könnte, sagt er.
Dann geht es auch schon los: Wir legen den Korb auf die Seite, knüpfen die Ballonhülle an und halten die Hülle vorn auf, damit ein Ventilator diese mit kalter Luft füllen kann.
Erst jetzt fällt mir auf: Wo sind eigentlich die ganzen Sandsäcke, die man zu Boden fallen lässt, um an Höhe zu gewinnen? „Die werden bei Heißluftballonen nicht benötigt, nur bei Gas-Ballonen“, erklärt der Pilot. Und da war es auch schon, das zweite Fettnäpfchen. Nicht umsonst heißt es ja Heißluftballon. Mit Hilfe des Brenners wird nämlich die kalte Luft in der Hülle erwärmt und sorgt dafür, dass der Ballon steigen kann.
Mit der Abendsonne
Los geht die Fahrt. In 300 Metern Höhe kann man wirklich entspannen und die neuen Eindrücke auf sich wirken lassen, den Alltag vergessen, die Ruhe genießen und einen Blick auf Oldenburg werfen. Fahrtrichtung und Geschwindigkeit bestimmt allein der Wind.
Nach fast einer Stunde Fahrt mit großartigen Eindrücken und Erlebnissen geht es langsam wieder abwärts. Ganz sanft landet der Pilot auf einem Feld, irgendwo im Nirgendwo bei Friedrichsfehn, umgeben von Wiesen und Wäldern. Dann heißt es, den Korb zu sichern, Leinen aufzuwickeln, alles zusammenzupacken und auf den Anhänger zu
Eine Frage bleibt aber noch: Warum wird mit dem Ballon gefahren und nicht geflogen? Jan-Philipp Beckmann kennt die Antwort: „Als die ersten Ballonpioniere starteten, waren die einzigen in der Luft die Vögel – und nur die fliegen.“Der Mensch kann daher nur fahren. In diesem Sinne: „Glück ab und gut Land“.
@ Ein Video der Ballonfahrt sehen Sie unter: www.youtube.com/nordwesttv