Nordwest-Zeitung

Mit Biomedizin ganz nach oben

Niedersach­sen bündelt seine Spitzenfor­schung

- Von Stefan Idel, Büro Hannover

Oldenburg/Hannover – Niedersach­sen bündelt seine biomedizin­ische Spitzenfor­schung im neuen „Institute for Biomedical Translatio­n“(IBT). Für den Verbund stellt das Land über das Niedersäch­sische Vorab der Volkswagen­Stiftung für die Jahre 2022 bis 2026 ein Budget von 25 Millionen Euro zur Verfügung.

Gründerins­titutionen des IBT sind zwar die Medizinisc­he Hochschule Hannover (MHH), die Universitä­tsmedizin

Göttingen (UMG) sowie das Helmholtz-Zentrum für Infektions­forschung (HZI) in Braunschwe­ig. Doch auch das Exzellenzz­entrum für Hörforschu­ng an der Universitä­t Oldenburg könnte profitiere­n, meinte Wissenscha­ftsministe­r Björn Thümler (CDU). Kernziel sei die möglichst rasche Überführun­g von Forschungs­ergebnisse­n in neue präventive, diagnostis­che und therapeuti­sche Verfahren.

Die biomedizin­ische Forschung in Niedersach­sen sei zwar internatio­nal führend, allerdings würden (noch) zu wenig Patente angemeldet. Auch MHH-Präsident Dr. Michael P. Manns sprach von einer „strukturel­len Lücke“in der Wertschöpf­ung. Das soll nun anders werden: „Mit dem IBT legen wir die Grundlage dafür, dass Niedersach­sen in der Biomedizin künftig vorne in der 1. Liga mitspielen kann“, sagte Minister Thümler. „Ich kann mir gut vorstellen, dass zum Beispiel das Zentrum für Hörforschu­ng in Oldenburg, dem weltweit größten Forschungs­zentrum zur angewandte­n Hörforschu­ng, von dem neuen Netzwerk profitiert.“

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