Flugzeugbau: Stellenabbau rächt sich
Hamburg/dpa – Arbeitnehmervertreter sehen die Luftund Raumfahrtindustrie im Norden nicht ausreichend auf den Neustart nach Corona vorbereitet. Nach einem Rückgang der Beschäftigung seit 2019 um mehr als zehn Prozent rechnen sie in der Mehrzahl der Betriebe mit mehr Aufträgen und Beschäftigung, für 2023 sogar mit einer Auslastung von im Schnitt mehr als 98 Prozent, hieß es nach einer Befragung von Betriebsräten im Auftrag der IG Metall. Entsprechendes Personal gebe es jedoch nicht. „Mehr als 60 Prozent der Betriebe melden Probleme bei der Stellenbesetzung“, so der „Küste“-Bezirksleiter Daniel Friedrich. Statt in der Krise noch stärker etwa auf Kurzarbeit mit Qualifizierung oder Zeitkonten zu setzen, sei viel zu viel und viel zu schnell Personal abgebaut worden. „Das rächt sich nun.“