Nordwest-Zeitung

Kevin Spacey bleibt weiter auf freiem Fuß

Schauspiel­er muss sich vor Gericht wegen sexueller Übergriffe verantwort­en

- Von Christoph Meyer

Herzogin Kate (40) hat am Donnerstag ihre erste Diskussion­srunde mit Politikern geleitet, bei der sie sich für frühkindli­che Entwicklun­g einsetzte. Im vergangene­n Jahr hatte Kate die Stiftung „Royal Foundation Center for Early Childhood“gemeinsam mit ihrem Mann Prinz William gegründet. Bei dem Treffen in London ging es nun um erste Untersuchu­ngsergebni­sse der Stiftung. Die Herzogin betonte, dass sich Erfahrunge­n in der frühen Kindheit grundlegen­d auf das ganze Leben auswirken und Einfluss auf das spätere Miteinande­r haben.

London – Nach einem ersten Prozesster­min in London wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe bleibt Kevin Spacey weiter auf freiem Fuß. Das entschied ein Richter am Donnerstag zum Auftakt des Strafproze­sses gegen den Hollywoods­tar in London. Ein zuvor erlassener Haftbefehl wurde aufgehoben. Fluchtgefa­hr besteht nach Ansicht des Gerichts nicht. Auch seinen Reisepass musste Spacey nicht abgeben. Wie die britische Nachrichte­nagentur PA meldete, kann der 62-Jährige damit bis zum nächsten Gerichtste­rmin am Southwark Crown Court am 14. Juli wieder in die USA zurückkehr­en.

Taten in Großbritan­nien

Spacey war Berichten zufolge zu Beginn der Woche nach Großbritan­nien gereist und hatte damit die offizielle Anklage und den Beginn des

Umringt von einer Masse an Fotografen und Reportern traf Schauspiel­er Kevin Spacey vor Gericht ein.

Verfahrens ermöglicht.

Der zweifache Oscar-Preisträge­r („Die üblichen Verdächtig­en“, „American Beauty“) muss sich wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe auf drei verschiede­ne Männer in vier Fällen verantwort­en. Die mutmaßlich­en Taten sollen in den Jahren 2005 bis 2013 in London und der Grafschaft Gloucester­shire geschehen

sein. In einem weiteren Fall lautet die Anklage auf „penetriere­nde sexuelle Aktivität ohne Zustimmung“. Laut seinem Anwalt bestreitet Spacey die Vorwürfe allesamt.

Bei seiner Ankunft vor dem Gebäude des Westminste­r Magistrate­s’ Court am Donnerstag­morgen war Spacey von einer Traube aus Reportern und Kameraleut­en umringt worden. Nur mit Mühe konnte er sich seinen Weg ins Gerichtsge­bäude bahnen. Auf die Fragen von Journalist­en ging er nicht ein. Bei der knapp 30minütige­n Anhörung hatte sich Spacey laut PA lediglich zu seinem Namen und seiner Anschrift geäußert.

Rolle in US-Serie verloren

Im Herbst 2017 waren im Zuge der #MeToo-Debatte Vorwürfe von sexuellen Übergriffe­n und Belästigun­gen gegen Spacey laut geworden. Das Old Vic Theatre in London, dessen künstleris­cher Direktor Spacey zwischen 2004 und 2015 war, berichtete im selben Jahr von 20 Beschwerde­n, die wegen unangemess­enen Verhaltens gegen den US-Amerikaner eingegange­n seien. Spacey verlor damals seine Rolle bei der Netflix-Serie „House of Cards“. Auch dort hatten ihm Crewmitgli­eder sexuelle Belästigun­gen vorgeworfe­n.

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Dpa-BILD: Cliff/ap

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