Nordwest-Zeitung

Warum Berlin ganz dicht vor der Meistersch­aft steht

Alba geht am Freitagabe­nd mit 2:0-Führung in drittes Finalspiel gegen Bayern München

- Von Lars Reinefeld

Berlin – Alles bereit für den Titel-Hattrick! Im dritten Finalspiel der Basketball-Bundesliga zwischen den Schwergewi­chten Alba Berlin und Bayern München können die Gastgeber an diesem Freitag (19 Uhr/Sport1 und Magentaspo­rt) ihre dritte Meistersch­aft in Serie feiern und damit zugleich das nationale Double perfekt machen. Dem Starensemb­le von der Isar droht dagegen eine Saison ohne Trophäe.

Alba Titelfavor­it

Kaum jemand zweifelt daran, dass Alba daheim alles klar macht. Zu souverän trumpfen die Berliner seit Wochen auf, haben nun schon 19 Spiele in Serie gewonnen. Auch in den ersten beiden Endspielen gegen den großen Rivalen aus München zeigten bas Trainer Israel González, der in seinem ersten Jahr als Chefcoach gleich vor seiner ersten Meistersch­aft steht, kann dagegen aus dem Vollen schöpfen und verfügt zudem über eine Mannschaft mit beeindruck­ender Teamchemie. „Es macht einfach Spaß, egal ob im Training oder im Spiel“, sagte Alba-Center Johannes Thiemann.

Nun soll in der Mercedes Benz-Arena die große Titelsause steigen. Es wäre das erste Mal seit 19 Jahren, dass Alba eine Meistersch­aft in eigener Halle perfekt machen würde. „Wir wollen es unserem Heimpublik­um gönnen“, sagte Albas Oscar da Silva. „Wir haben den Pokal zu Hause gewonnen, aber die Meistersch­aft ist noch ein Stückchen größer“, fügte der Coach hinzu.

Den Bayern bleibt eigentlich nur noch das Prinzip Hoffnung. Doch genau darin kann eine Chance für die Münchner liegen, in die Serie zurückzufi­nden. „In Berlin wird alles bereit sein, die Trophäe zu heben“, sagte Bayerns Trainer Andrea Trinchieri.

München wird kämpfen

„Die Devise für Spiel drei lautet: Gib den Kampf nie auf “, so Trinchieri. In der Euroleague und in der Bundesliga­Hauptrunde gelangen den Bayern zwei Siege in Berlin. „Solange wir spielen, haben wir Hoffnung. Wir fahren nicht ohne Hoffnung nach Berlin“, sagte Kapitän Nihad Djedovic: „Es ist nicht Neues, in Berlin zu gewinnen, das haben wir schon ein paarmal gemacht.“

Doch die Statistik spricht deutlich gegen die Bayern. Erst einmal gelang es einer Mannschaft, in einer Finalserie aus einem 0:2 noch ein 3:2 zu machen: Bayreuth gegen Leverkusen 1989.

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