Erfolgsgeschichte wird weitergeschrieben
Elisabeth-Kinderkrankenhaus vor 150 Jahren gegründet – Versorgung für eine ganze Region
Oldenburg – Als „Knotenpunkt der Region, um die Kindergesundheit sicherzustellen“lobte Daniela Behrens das Elisabeth-Kinderkrankenhaus. Und Niedersachsens Gesundheitsministerin war am Freitag nicht die einzige, die zum 150-jährigen Bestehen der Klinik voll des Lobes war: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sprach von einem „Leuchtturm“und Klinikdirektor Prof. Dr. Axel Heep von einem Haus, dass bei der Anzahl von Hochrisikofrühgeburten mittlerweile auf Platz fünf der Universitätskliniken Deutschlands liege.
Die Vergangenheit
Gefeiert wurde in der – so Krogmann – „Keimzelle der Krankenhausversorgung in Oldenburg“, dem früheren Peter Friedrich Ludwigs Hospital und heutigem Kulturzentrum PFL. Direkt nebenan war 1872 das Elisabeth-Kinderkrankenhaus entstanden – dank„großen bürgerschaftlichen Engagements“, wie Geert Stadtlander betonte. Der Geschäftsführer des Vereins der Freunde des Elisabeth-Kinderkrankenhauses vertrat die erkrankte Vorsitzende Caroline Herzogin von Oldenburg. Ihre Vorfahren hatten mit der Spende
Feierten mit geladenen Gästen 150 Jahre Elisabeth-Kinderkrankenhaus (von links): Geert Stadtlander, Prof. Dr. Axel Heep, Daniela Behrens, Jürgen Krogmann, Anke Berghoff und Rainer Schoppik
von 3000 Reichsmark für die Elisabethstiftung den Grundstock für den Verein als ersten Träger (gegründet 1870) und das Krankenhaus gelegt. Die Gegenwart
Aus den Anfängen mit 24 Betten, zwei Diakonissen und einem Haus-Arzt ist heute die Universitätsklinik für Kinderund Jugendmedizin (seit 2018) geworden. Geblieben sei, so Pflegedienstleiterin Anke
Berghoff, das gemeinsame Ziel: die Gesundung und das Wohlbefinden der erkrankten Kinder zu fördern. Auch heute noch fördert der Verein die kindgerechte Ausstattung des Krankenhauses, das sich nach zwei Umzügen mittlerweile direkt am Klinikum Oldenburg befindet.
Stadtlander betonte die Wichtigkeit des Kinderkrankenhaus, das für Stadt und die
Region ein wichtiger Standortfaktor sei. „Aber es ist doch so viel mehr: Es ist ein Ort der Hoffnung für die Familien.“Behrens gratulierte zu dieser Erfolgsgeschichte und versprach, sich dafür einzusetzen, „dass das Angebot für kranke Kinder und Jugendliche, egal ob es körperliche oder psychische Leiden betrifft, erhalten bleibt und, wenn erforderlich, ausgebaut wird“.
Die Zukunft
Auch Krogmann blickte voraus: Der Neubau des Perinatalzentrums sei gesichert. Was er damit meinte, hatte Klinikums-Vorstand Rainer Schoppik kurz zuvor unserer Redaktion verraten: Die Verträge mit einem Bankenkonsortium zur Finanzierung seien frisch unterschrieben. Wenn noch der Oldenburger Rat einer 116Millionen-Euro-Bürgschaft zustimmt und die Kommunalaufsicht diese absegnet, dann ist die Finanzierung des Neubauvorhabens (das auch noch einen Erweiterungsbau umfasst) gesichert. „Die geplanten Neubauten stellen sicher, dass die hohe Qualität der Krankenhausversorgung auch künftig gewährleistet wird“, sagte Krogmann.
Deren „Weg nach Morgen“skizzierte Heep als geschäftsführender Direktor der Universitätsklinik für Kinder und Jugendmedizin gemeinsam mit Pflegedienstleiterin Anke Berghoff: „Nur wenige Kinderkliniken können auf so hohem Niveau versorgen. Das wollen wir uns auch für die Zukunft vornehmen.“
Gerade auch die Universitätsmedizin sieht er als Chance – für die Mitarbeiter, vor allem aber auch für die weitere Verbesserung der hohen Versorgungsqualität.