Das Spiel wird (k)ein Selbstläufer
Oldenburg Knights fahren mit schmalem Kader nach Wolfsburg
Oldenburg – Weite Reise. Weiterer Sieg? Nach zuletzt zwei Heimspielen, in denen die Oldenburg Knights ihr Konto in der American-Football-Regionalliga auf 6:0 Punkte hochgeschraubt haben, steht für das Team von Chefcoach Marcus Meckes jetzt das erste „Interconference Game“auf dem Programm. Nach Erfolgen bei den Hamburg Pioneers (28:16) sowie gegen die Hamburg Blue Devils (21:7) und die Bremerhaven Seahawks (49:7) aus der eigenen Staffel A, geht es jetzt zu den Wolfsburg Blue Wings, die in der Staffel B mit 2:6 Zählern Letzter sind.
■ Lange Anfahrt: „Hamburg ist ja quasi um die Ecke, von daher ist dies das erste Auswärtsspiel, wo wir richtig reisen müssen“, meint Meckes: „Das ist schon ein ganz anderer Schnack, wenn zusätzlich zum Spiel noch eine längere Reisetätigkeit kommt.“Aufgrund von Verletzungen sowie beruflicher und privater Gründe fahren die Knights auch mit einem recht schlanken Kader von rund drei Dutzend Spielern nach Wolfsburg. In Rudolf Henne (Achillessehnenriss gegen die Pioneers), Adrian Dorsey (Knieprobleme) und Mike Schumacher (berufliche Gründe) fehlen drei wichtige Passempfänger und Ballträger.
■ Hohes Ergebnis: Für die Blue Wings ist es das zweite Heimspiel nach zuletzt drei
Kaum zu halten: Im April 2019 gelang Rudolf Henne (grünes Trikot) beim 35:7 gegen die Wolfsburger ein Touchdown. Nun fehlt er wegen eines Achillessehnenrisses.
Auswärtsfahrten. Zum Saisonstart hatten sie zu Hause gegen die Braunschweig Lions II ein wahres Touchdown-Festival 50:56 verloren. Es folgten ein 21:15 in Bremerhaven sowie Niederlagen bei den Hamburg Blue Devils (8:11) und den
Hannover Grizzlies (13:28).
■ Großer Rivale: Die Ergebnisse dieser Saison und auch die in den bisherigen direkten Duellen mit den Blue Wings (2019 gab es daheim ein 35:7 und auswärts ein 47:17) sprechen für einen weiteren Oldenburger Sieg. Gerade die noch relativ knappe Wolfsburger Niederlage bei den Grizzlies (auch 6:0 Punkte), ihrem wohl größten Rivalen im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg, sollte die Knights aber davor warnen, von einem Selbstläufer auszugehen.
■ Klare Vorentscheidung: „Wir werden den Gegner absolut ernst nehmen, um weiter ungeschlagen ins Spitzenspiel in einem Monat gegen die Grizzlies zu gehen“, betont Meckes. Das Duell am 16. Juli im heimischen Marschwegstadion dürfte eine Vorentscheidung im Meisterrennen bringen. „Da es ein Interconference Game ist und wir daher nur einmal aufeinandertreffen, hat man kaum noch eine Chance, eine Niederlage wieder auszubügeln“, sagt Meckes: „Da der direkte Vergleich bei Punktegleichheit zählt, müsste der Sieger im Anschluss noch zwei Spiele verlieren – und ich glaube nicht, dass dies passieren wird.“