Wie man ein Ei mit Salz zum Schwimmen bringt
Christoph Biemann aus der „Sendung mit der Maus“zeigt Kindern einfache Experimente
Oldenburg – Vermutlich ist am Wochenende der Absatz an Brausepulver in Oldenburg in die Höhe geschnellt. Denn nachdem ein Tablettenröhrchen auf der Bühne, gefüllt lediglich mit dem süßen Pulver und etwas Wasser, raketenartig in die Höhe geschnellt war, dachten sich mit Sicherheit alle Kinder: „Das will ich auch machen.“
Verantwortlich für das Experiment war Christoph Biemann, von dem wahrscheinlich die wenigsten den Nachnamen kennen, obwohl er seit 40 Jahren in der „Sendung mit der Maus“zu sehen ist. Er ist der Mann mit dem grünen Pullover, wobei er für die warmen Tage gleichermaßen kolorierte T-Shirts vorhält, wie er in Oldenburg unter Beweis stellte. Mit zwei Auftritten war der 69-Jährige am Samstag im Rahmenprogramm der Ausstellung „Planet or Plastic?“im Gleispark zu Gast.
Mitgebracht hatte er kleine Experimente, die den Kindern ein paar grundlegende Naturgesetze näherbringen sollten. Wie bringt man ein Ei zum Schwimmen, wie lässt man es in eine Flasche flutschen und wie bekommt man es wieder heraus? Dabei ging es – mit Ausnahme der BrausepulverRakete – nicht um spektakuläre Knalleffekte. Die Versuche waren einfach angelegt, mit wenigen Hilfsmitteln, kindgerecht eben.
Der in vielen Fernsehsendungen üblich Satz „Kinder, bitte nicht nachmachen“hatte daher keinen Platz im Programm. Vielmehr ermutigte
Biemann seine jungen Zuhörer dazu, Dinge auszuprobieren und riet allenfalls davon ab, manche der Experimente im Haus zu machen. Die Neugier mache schließlich unsere Spezies aus, die weder so richtig gut sehen, richtig gut hören oder richtig schnell laufen könne. „Aber der Mensch hat nie aufgehört, zu experimentieren.“Das Ding zwischen den Ohren, so Biemanns Fazit, sei eben unser wichtigstes Werkzeug. „Denkt immer daran, auf dem Weg zur Schule nie das Gehirn zu vergessen.“