Fünf Kochhauben fürs Wolfsburger „Aqua“
Welche Restaurants in Niedersachsen der „Gault&Millau“noch ausgezeichnet hat
Berlin/Wolfsburg/Hannover/Bad Zwischenahn/ – Das „Aqua“in Wolfsburg mit Küchenchef Sven Elverfeld bleibt das am besten bewertete Restaurant in Niedersachsen. In der neuen Ausgabe des Restaurantführers „Gault&Millau“, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde, erhält es fünf Kochhauben. Damit rangiert das „Aqua“bundesweit lediglich hinter dem „Vendôme“in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen), „Victor’s Fine Dining“in Perl (Saarland) und dem „Waldhotel Sonnora“in Dreis (RheinlandPfalz), an die fünf Hauben plus Prädikat vergeben werden. Der „Gault&Millau“hat seine Bewertungsart verändert, früher hatte der Gourmetführer Restaurants mit maximal 20 Punkten ausgezeichnet.
Drei Hauben für „Apicius“
Den zweiten Platz in Niedersachsen belegte das „Jante“in Hannover mit drei Küchenhauben plus Prädikat. Küchenchef Tony Hohlfeld wird für „höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung“geehrt. Das Restaurant „Apicius“in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) mit Küchenchef Tim Extra erhält drei Hauben ohne Prädikat.
Sieben Restaurants zwischen Harz und Nordsee werden mit zwei Küchenhauben plus Prädikat ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um „Das alte Haus“in Braunschweig, „Die Mühle“in Jork, „Genießer Stube“in Friedland, „Rittmeyers Restaurant“in Buxtehude, „Sterneck“in Cuxhaven, „Titus
im Rührbein“in Hannover sowie „Votum“. Das erst im Sommer 2021 eröffnete „Votum“im Leineschloss in Hannover mit Küchenchef Benjamin Gallein hat es auf Anhieb in den „Gault&Millau“geschafft.
Das „Restaurant Haerlin“im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg mit Küchenchef
Christoph Rüffer hat zum ersten Mal fünf Kochhauben in der neuen Ausgabe des „Gault&Millau“erhalten. Damit gehöre das „Haerlin“zusammen mit dem „Restaurant Schanz“in Piesport an der Mosel (Rheinland-Pfalz) zu den Aufsteigern in dieser Kategorie. „In seinem zwanzigsten
Jahr in der Kellerküche des nach wie vor unangefochten ersten Hauses der Hansestadt kocht Christoph Rüffer souveräner denn je zuvor: klassisch, reduziert, voller Geschmack und ohne jede Effekthascherei“, schreiben die Restauranttester in der Ausgabe des Gastronomieführers für 2022.
Koch des Jahres
Der Koch des Jahres im „Gault&Millau“kommt in 2022 aus Berlin. Ausgezeichnet wurde Dylan WatsonBrawn vom Restaurant „Ernst“. Das „Ernst“habe im fünften Jahr seines Bestehens zu einer handwerklichen und konzeptionellen Reife sowie konsequenten Individualität gefunden, „wie sie nicht nur hierzulande höchst selten ist“, schrieben die Restauranttester in der neuen Ausgabe .
Der „Gault&Millau“gilt neben dem „Guide Michelin“als wichtigster Gourmetführer Deutschlands. Früher wurden auch bis zu 20 Punkte an Restaurants vergeben, darauf wird nun verzichtet. Die Bewertung erfolgt durch die Anzahl von vergebenen Kochhauben plus des zusätzlichen Prädikats herausragend in der Kategorie – und zwar nur für die Küche, nicht für Ausstattung und Service eines Restaurants, wie betont wird.