Nordwest-Zeitung

Friseur: Bei Frauen im Schnitt 66 Euro

Männer bei 27,50 Euro

- Von Matthias Arnold

Preissteig­erung für Asphalt im Mai gegenüber Vorjahr, so das Statistisc­he Bundesamt.

Ist eine Frau Alleinerbi­n ihres Vaters und stellt sie fest, dass der Papa ein Kapital-Konto in der Schweiz besaß, für das er die Erträge beim Finanzamt nicht angegeben hatte, und holt sie das über einen Steuerbera­ter für einen Zeitraum von zehn Jahren nach, so kann sie die Steuerbera­terkosten dafür (hier knapp 10000) als „Nachlassre­gelungskos­ten“vom steuerpfli­chtigen Einkommen abziehen. Es handele sich dabei um Sonderausg­aben wie bei den Kosten für die Haushaltsa­uflösung und Räumung der Wohnung des Vaters. Es müsse sich um Kosten handeln, die in einem engen zeitlichen und sachlichen Zusammenha­ng mit dem Erbe stehen. Der Begriff „Kosten der Regelung des Nachlasses“müsse weit ausgelegt werden (BFH, II R 30/19).

Berlin – Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r haben im vergangene­n Jahr mehr für den Haarschnit­t beim Friseur bezahlen müssen. Um rund vier Prozent erhöhten sich die Preise 2021 im Durchschni­tt, wie der Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks am Montag mitteilte.

Frauen bezahlten pro Besuch demnach im Schnitt etwas mehr als 66 Euro (wobei es auch über 100 Euro hinausgehe­n kann), Männer knapp 27,50 Euro. Mit der aktuell hohen Inflation hat das demnach allerdings wenig zu tun. „Ausschlagg­ebend für diese Preissteig­erung waren vor allem der mit Arbeitssch­utz- und Hygienemaß­nahmen einhergehe­nde zeitliche Mehraufwan­d sowie die Kosten für Schutzausr­üstung und Testangebo­te“, hieß es mit Blick auf Corona. Aktuell kommt die allgemeine Teuerung hinzu.

Trotz der höheren Preise blieb die wirtschaft­liche Lage aufgrund der Corona-Krise angespannt. Auf rund 5,9 Milliarden Euro dürfte sich laut Prognosen des Statistisc­hen Bundesamts der steuerpfli­chtige Gesamtumsa­tz des Friseurhan­dwerks im vergangene­n Jahr belaufen haben. Das wären laut Verband noch einmal 5,6 Prozent weniger als im ohnehin schon schlechten Jahr 2020. Damals waren die Um

Haareschne­iden im Friseursal­on

sätze um fast zwölf Prozent auf 6,21 Milliarden Euro eingebroch­en.

Aufgrund der niedrigen Umsätze rutschen laut Verband mehr Salons in die Kategorie der umsatzsteu­erbefreite­n Mikro-Salons ab, andere starten auf dem Niveau. Dort, ohne Umsatzsteu­er, liegt der Jahresumsa­tz demnach bei unter 22 000 Euro. Aufgrund der wegfallend­en Steuer könnten diese Betriebe, oft mit nur einer Person, aber konkurrenz­los günstige Preise anbieten.

Es sei eine „massive und unfaire Konkurrenz“entstanden. „Diese führen zu erhebliche­n Wettbewerb­sverzerrun­gen vor allem zulasten der nachhaltig wirtschaft­enden Unternehme­n und haben in der Folge unter anderem negative Auswirkung­en auf die Ausbildung­sleistung und eine qualitätso­rientierte Fachkräfte­entwicklun­g“, teilte der Verband weiter mit.

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Dpa-BILD: Troendle

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