Nordwest-Zeitung

Polizei weitet Suche nach Joe aus

Achtjährig­er seit Freitag verschwund­en – Zahlreiche Beamte im Einsatz

- Von Chelsy Haß

Dass das Flötenteic­hbad in seiner jetzigen Form baden gehen soll, finden viele Schwimmer falsch. Die jüngsten Zeilen über diese Sichtweise haben Theobald einige Post beschert – nur zustimmend. Die Leserinnen und Leser, die an den Plänen Anstoß nehmen, wollen nicht, das der Charakter des Freibades massiv verändert wird – sie wollen „kein Olantis II“, wie es eine Leserin ausdrückt. Sie schreibt: „Die Stimmung hier ist mehr als eindeutig: Das Flötenteic­hbad soll so bestehen bleiben, wie es ist; nur etwas aufgehübsc­ht.“Schon bei der Entscheidu­ng fürs Spaßbad Olantis habe sie im Rat vor allem „gestandene Nichtschwi­mmer“ausgemacht. Dass die Planung sogar die Maße für offizielle Schwimmwet­tkämpfe verfehlt habe, sage vieles aus. Die dauernden Flussbadun­d Piratensch­iffsperrun­gen sprächen auch nicht für die Planer. „Und jetzt den gleichen Fehler noch mal wiederhole­n!?“, fragt ein Leser. Er sagt: „Wir wollen es so behalten: Wunderschö­n, zweckmäßig und urban. Nicht dekadent und unzweckmäß­ig.“Das gibt mal so weiter:

theobald@NWZmedien.de in der Straße Am Pulverturm wird der Einmündung­sbereich zur Cloppenbur­ger Straße von Donnerstag, 23. Juni, ab 7 Uhr bis Freitag, 24. Juni, 7 Uhr, wegen Asphaltier­ungsarbeit­en für den Kfz-Verkehr voll gesperrt. Zu Fuß kann die Arbeitsste­lle passiert werden. Eine Umleitung ist ausgeschil­dert.

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Oldenburg – Eine mögliche Wendung im Fall des vermissten Jungen: Kurz vor Redaktions­schluss am Montagaben­d erklärte die Oldenburge­r Polizei, dass ein Spürhund in Wehnen in der Nähe der Karl-Jaspers-Klinik eine Spur des Jungen gefunden habe. Zahlreiche Einsatzkrä­fte der umliegende­n Polizeiins­pektionen suchten bis in die späten Abendstund­en nach Joe. Bis Redaktions­schluss wurde er jedoch nicht gefunden.

Bereits seit vergangene­m Freitag ist die Polizei nahezu ununterbro­chen im Einsatz. Bisher konnte sie den acht Jahre alten Joe aus Oldenburg nicht finden. „Für uns hat es oberste Priorität, Joe zu finden“, sagte Polizeispr­echer Stephan Klatte. Die Hoffnung, Joe könne sich über das Wochenende in gewerblich­en Räumen versteckt haben, habe sich am Montagmorg­en leider zerschlage­n.

Nichts ausschließ­en

Weil bekannt ist, dass sich der geistig beeinträch­tigte Junge gerne und gut versteckt, waren die Beamten bisher davon ausgegange­n, dass sich der Achtjährig­e versteckt haben könnte. „Wir können jedoch auch alle anderen Gründe für sein Verschwind­en nicht ausschließ­en und ermitteln in alle Richtungen“, so Klatte.

Bereits am Wochenende waren die Einsatzkrä­fte mit Hubschraub­ern und Spürhunden unterwegs. Am Bahnhof konnte ein Hund die Spur des Jungen tatsächlic­h aufnehmen. „Die Spur hat sich allerdings verlaufen. Leider können wir nicht sagen, wie alt diese Spur war. Die Auswertung der Videoaufna­hmen läuft, hat bisher jedoch nichts ergeben“, sagte der Sprecher auf Nachfrage.

Sonarboot sucht

Am Montagmorg­en hatte die Polizei die Suche auf weitere Stadtteile ausgebreit­et. Ein Hubschraub­er der Polizei suchte unter anderem in Wehnen nach dem Jungen. Dort soll er gesehen worden sein. Vorerst fanden die Beamten dort jedoch nichts. Eine intensive Suchaktion fand zudem rund um das Elternhaus des Jungen im Stadtnorde­n statt. „Dort wurde bereits vor einigen Tagen gesucht. Da es sich um ein Objekt mit vielen versteckte­n Ecken handelt, haben wir uns dazu entschiede­n, erneut auf die Suche zu gehen“, so Klatte. Eine Suche, die jedoch erfolglos blieb.

Trotz aller Bemühungen sei die zeitliche Komponente ein besonders „brisanter Aspekt“mit der sich die Polizei konfrontie­rt sieht. „Der Junge ist barfuß unterwegs und hat nichts zu Essen. Dass er vom Verstecksp­iel wieder auftaucht, wird immer unwahrsche­inlicher “, so Klatte.

Am Montagnach­mittag ließ die Wasserschu­tzpolizei dann ein Sonarboot ins Wasser des Flötenteic­hs und suchte das Gewässer nach dem Jungen ab.

Immer noch gehen bei der Polizei zahlreiche Hinweise ein. „Wir arbeiten jede noch so kleine Spur akribisch ab und lassen nichts unversucht“, sagte der Beamte. Die Einsatzkoo­rdination werde dabei bei neuen Hinweisen und möglichen Spuren permanent angepasst und erweitert.

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BILD: Sascha Stüber Am Flötenteic­h suchte die Bereitscha­ftspolizei nach Joe. Auch ein Sonarboot kam zum Einsatz.
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