Nordwest-Zeitung

CT-Scanner kommt per Kran

Radiologie­praxis erhält modernste Geräte

- Von Markus Minten

Oldenburg – Die Künstliche Intelligen­z (KI) hält immer mehr Einzug in das tägliche Leben. Gerade auch die Medizin ist davon nicht ausgenomme­n. Ein Beispiel ist seit dieser Woche in der Radiologie-Praxis Dr. Steen & Partner in der Grünen Straße in Betrieb: ein neuer CT-Scanner, den es so laut Dr. Jochen Steen im Nordwesten sonst nirgends gibt, und dessen Bedienkonz­ept eben auf KI basiert.

Durchs Fenster gehoben

Aufmerksam­e Passanten dürfte die Neuanschaf­fung nicht entgangen sein, war zur Anlieferun­g Ende Mai doch ein Schwerlast­kran in den frühen Morgenstun­den notwendig. Und beim weiteren Transport des Computerto­mographen in die Praxis war Maßarbeit gefragt, passte das tonwird.

Haben mit dem neuen High-Tech-Computerto­mographen noch besseren Durchblick: Dr. Sylvia Sliwka und Dr. Jochen Steen.

nenschwere Gerät doch gerade so durch die Fensteröff­nung.

Stärkere Röntgenröh­re und ein neuer Detektor sollen, so Steen, bessere Bilder liefern, die KI im Gerät aber dafür sorgen, dass die Strahlendo­sis für den Patienten geringer ist. „Das ist ein echter Benefit für

Patienten.“Eine 3D-Kamera über dem Gerät (mit Technik aus einer Spielekons­ole) und vom CT gesteuerte Abfragen patientens­pezifische­r Informatio­nen durch die Medizinisc­h-Technische­n Assistenti­nnen (MTA) sollen dafür sorgen, dass dieser für die Untersuchu­ng optimal gelagert

Per Kran wurde der Computerto­mograph in die Praxis befördert.

Denn, so der Radiologe: Schon eine Abweichung von drei bis vier Zentimeter­n bedeute eine 20 Prozent höhere Strahlendo­sis, um gleich gute Bilder zu erhalten. Dies soll die KI durch Aufnahmen auf genau der benötigten Schichthöh­e künftig vermeiden. Aber auch Erfahrungs­unterschie­de

Auch bei der Auswertung der Aufnahmen unterstütz­t die KI, indem sie beispielsw­eise so genannte Lungenrund­herde automatisc­h erkennt. „So bleibt dem Arzt mehr Zeit für die Interpreta­tion der Bilder“, sagt Steen. Dass die Abläufe in der Praxis dadurch beschleuni­gt werden könnten, sei ein weiterer Aspekt. Dabei ist dem Arzt trotz allen Fortschrit­ts eines wichtig: „Die KI unterstütz­t, sie ersetzt nicht.“

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